Extrem ultraviolette Strahlung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. März 2016 um 22:55 Uhr durch Boehm (Diskussion | Beiträge) (Die letzte Textänderung von 2A02:8108:8240:123C:8D24:6C61:D1ED:F4B0 wurde verworfen: XUV ist ok). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Falschfarbenbilder der Sonne im EUV: 17 nm (blau), 19 nm (grün), 29 nm (gelb) 30 nm (rot).

Extrem ultraviolette Strahlung (EUV, EUV-Strahlung, engl. extreme ultra violet, XUV) bezeichnet den Spektralbereich zwischen 10 nm und 121 nm.[1] Dies entspricht Photonenenergien zwischen ca. 10,25 eV und 124 eV. Damit bezeichnet EUV einen Bereich elektromagnetischer Strahlung an der Grenze zur Röntgenstrahlung, der sich mit der Vakuumultraviolettstrahlung (10–200 nm[1], auch 100–200 nm[2]) überschneidet.

Alternative Definitionen

Neben der genannten Definition gibt es noch weitere, weniger gebräuchliche Definitionen:[1]

  1. die untere Grenzwellenlänge 30 nm beträgt oder
  2. die obere Grenzwellenlänge

Die Abkürzung XUV wird ebenfalls mit der englischen Bezeichnung extreme ultra violet in Zusammenhang gebracht. Laut ISO 21348[1] bezeichnet XUV (0,1–10 nm) jedoch den Spektralbereich ultravioletter Strahlung der sich mit weicher Röntgenstrahlung überschneidet.

Anwendung

Die EUV-Lithografie ist in der Halbleitertechnik derzeit ein Kandidat für die Nachfolge der Fotolithografie und soll die Produktion von zukünftigen mikroelektronischen Schaltungen ermöglichen. International haben sich die beteiligten F&E-Abteilungen bzw. -Institute auf eine Zentralwellenlänge von 13,5 nm geeinigt. Für die Lithographie kann üblicherweise nur eine Bandbreite von ca. 2 % genutzt werden. Die Halbleiterindustrie plant, ab ca. 2019 Chips mit EUV-Strahlung kommerziell herzustellen (siehe EUV-Lithografie).

EUV-Strahlung bietet aufgrund der kurzen Wellenlänge und der starken Wechselwirkung mit Materie das Potential der Analyse und Strukturerzeugung mit Nanometer-Auflösung und typisch mehrerer hundert Nanometer Eindringtiefe.

Einzelnachweise

  1. a b c d ISO 21348 1. Mai 2007. Space environment (natural and artificial) — Process for determining solar irradiances.
  2. DIN 5031 Teil 7 Januar 1984. Strahlungsphysik im optischen Bereich und Lichttechnik. Benennung der Wellenlängenbereiche .