Exzellenzcluster CliSAP

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Exzellenzcluster
„Integrated Climate System Analysis and Prediction“ (CliSAP)
'Kategorie:' Forschungsverbund
'Beteiligte Einrichtungen:'
Universität Hamburg, Max-Planck- Institut für Meteorologie, Helmholtz-Zentrum Geesthacht, Deutsches Klimarechenzentrum
'Standort:' Hamburg
'Art der Forschung:'
Grundlagenforschung
'Fächer:' Natur-, Wirtschafts- und Gesellschaftswissenschaften
'Sprecher:' Anita Engels, Eva-Maria Pfeiffer und Detlef Stammer (beide Stellvertreter)
'Homepage:' www.clisap.de

Der Exzellenzcluster „Integrated Climate System Analysis and Prediction“ (CliSAP) ist ein Forschungsverbund der Universität Hamburg, des Max-Planck-Instituts für Meteorologie, des Helmholtz-Zentrums Geesthacht sowie des Deutschen Klimarechenzentrums. Im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder wird der Cluster von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert. CliSAP betreibt interdisziplinäre Klimaforschung.

Forschungsbereiche

Die CliSAP-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen zu drei unterschiedlichen Bereichen[1]:

  • A Dynamik und Variabilität des Klimasystems
  • B Einfluss und Ausprägung von Klimaänderungen in den Regionen
  • C Klimawandel und Gesellschaft

Im Bereich A stehen die naturwissenschaftlichen Aspekte der Klimaforschung im Mittelpunkt: Klimavariabilität und Vorhersagbarkeit, Feedback-Mechanismen im Klimasystem sowie der globale und der regionale Anstieg des Meeresspiegels. Untersucht wird unter anderem, wie äußere Störungen des Klimasystems die Vorhersagbarkeit beeinflussen oder was die wichtigsten Wechselwirkungen zwischen Klima und Kohlenstoffkreislauf sind.

Im Bereich B ist das Ziel, mehr über die Folgen des globalen Wandels in sensiblen Regionen in Erfahrung zu bringen. So soll herausgefunden werden, wie sich der Klimawandel auf das arktische Meereis sowie auf die Permafrostgebiete auswirkt, oder wie die Landnutzung das Klima verändert.

Im Bereich C befassen sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit gesellschaftlichen Reaktionen und Entwicklungen im Zusammenhang mit dem vom Menschen verursachten Klimawandel. Analysiert wird beispielsweise, wie verschiedene Akteure mit Klimainformationen umgehen oder ob es einen Zusammenhang zwischen Klimawandel, Armut und gewalttätigen Konflikten gibt.

Sogenannte „Integrated Activities“ ergänzen die drei Forschungsbereiche. Hierzu zählen das Integrated Climate Data Center, Integrated Modeling Activities, Global Climate Reconstruction, Understanding Science in Interaction sowie Visualization.

Forschungsbereiche am Exzellenzcluster CliSAP:

Organisation und Förderung

Der Exzellenzcluster wird durch die Sprecherin Anita Engels und die Stellvertreter Kay-Christian Emeis und Detlef Stammer repräsentiert. Das Scientific Steering Committee[2] legt die jeweilige strategische Agenda sowie die Forschungsvorhaben des Clusters fest. CliSAP wurde in einer ersten fünfjährigen Periode im Rahmen der Exzellenzinitiative von 2007 bis 2012 gefördert. Im Sommer 2012 beschloss die DFG die Förderung in einer zweiten Phase bis 2017 fortzusetzen[3]. Das „universitäre Zuhause“ von CliSAP ist das Centrum für Erdsystemforschung und Nachhaltigkeit (CEN)[4]: Durch die enge Zusammenarbeit der Institute innerhalb des Exzellenzclusters sind diese zu einem Forschungszentrum zusammengewachsen.

Lehre

Ein Bestandteil des Exzellenzclusters CliSAP ist die englischsprachige „School of Integrated Climate System Sciences“ (SICSS)[5]. Die Graduiertenschule bietet ein zweijähriges interdisziplinäres Masterprogramm sowie ein dreijähriges Doktorandenprogramm. Die SICSS verbindet Klimasystemwissenschaften wie Meteorologie, Ozeanographie oder Biogeochemie in einem Ausbildungsgang und integriert darüber hinaus Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie Sicherheits- und Konfliktforschung.

CliSAP prämiert herausragende Promotionsarbeiten in der Klima- und Erdsystemforschung mit dem „Wladimir Peter Köppen-Preis“[6]. Eingereicht werden können herausragende Dissertationen mit klarem Bezug zur Klimaforschung. Der Preis ist mit 5000 Euro dotiert und wird jährlich für begabte Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler ausgeschrieben, die im deutschsprachigen Raum promoviert haben.

Infrastruktur

Die CliSAP-Mitglieder stellen im Rahmen ihrer Zusammenarbeit verschiedene Plattformen bereit. Dazu gehören die Hochleistungsrechner des DKRZ[7]. Den Zugriff auf klimarelevante In-situ- und Satellitendaten ermöglicht das Integrated Climate Data Center[8]. Großgeräte wie der Hamburger Wettermast[9], das Environmental Wind Tunnel Laboratory[10] oder ein Wind-Wellenkanal stehen für verschiedene Experimente zur Verfügung. Die Leitstelle „Deutsche Forschungsschiffe“[11] organisiert den Betrieb der Forschungsschiffe METEOR und Maria S. MERIAN und seit November 2014 für die Sonne.

Einzelnachweise

  1. http://www.clisap.de/de/forschung/
  2. http://www.clisap.de/de/clisap/organisation/management/
  3. http://www.dfg.de/foerderung/programme/exzellenzinitiative/
  4. https://www.cen.uni-hamburg.de/about-cen.html/
  5. http://www.sicss.de/
  6. http://www.clisap.de/de/clisap/ueber-uns/koeppen-preis-1/
  7. http://www.dkrz.de/Klimarechner
  8. http://icdc.zmaw.de/
  9. http://wettermast-hamburg.zmaw.de/
  10. https://www.mi.uni-hamburg.de/arbeitsgruppen/windkanallabor.html
  11. http://www.ifm.zmaw.de/de/ldf/