Frühneolithikum

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Als Frühneolithikum (auch Altneolithikum) wird der älteste Abschnitt des Neolithikums in Mitteleuropa bezeichnet, das auch als Jungsteinzeit angesprochen wird. Die frühesten Spuren ließen sich auf etwa 5700/5600 v. Chr.[1] datieren. Eine deutliche Veränderung im Rahmen dieser auch als Linienbandkeramik oder einfach Bandkeramik bezeichneten archäologischen Kultur, zugleich der ersten bäuerlichen Kultur Mitteleuropas, fand wiederum um 5000 v. Chr. statt, so dass hier der Übergang zum Mittelneolithikum gesehen wird, dem wiederum Jungneolithikum, Spätneolithikum und Endneolithikum folgten. Das Frühneolithikum markiert die älteste Stufe in der überregionalen Gliederung des Neolithikums von Jens Lüning.[2]

Archäologische Kulturen des Frühneolithikums

Kennzeichnend sind das erstmalige Auftreten von Ackerbau und Sesshaftigkeit sowie Viehzucht in der entsprechenden Region.[3]

Nordisches Frühneolithikum

In Nord- und Nordmitteleuropa (südlicher Ostseeraum) datiert das Frühneolithikum viel später und wird dort durch die ältere Trichterbecherkultur repräsentiert.[4] Es wird als Nordisches Frühneolithikum bezeichnet und stellt auch hier den Übergang zur überwiegend bäuerlichen Lebensweise dar.

  • Ältere Trichterbecherkultur („Nordisches Frühneolithikum“, nicht synchron! Die Datierung beträgt hier 4400–3300 v. Chr.) mit folgenden Unterstufen:
    • Wangels-Phase (4100–3800 v. Chr.)
    • Siggenebben-Phase (3800–3500 v. Chr.)
    • Fuchsbergstufe (3500–3300 v. Chr.)

Weblinks

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Hermann Parzinger: Die Kinder des Prometheus. Eine Geschichte der Menschheit vor der Erfindung der Schrift, C. H. Beck, München 2015, S. 238.
  2. Jens Lüning: Erneute Gedanken zur Benennung der neolithischen Perioden, in: Germania 74 (1996) 233-247.
  3. Jens Lüning: Frühe Bauern in Mitteleuropa im 6. und 5. Jahrtausend v. Chr. Jahrb. RGZM 35, 1988, S. 27–93.
  4. Sönke Hartz, D. Heinrich und Harald Lübke: Frühe Bauern an der Küste. Neue 14C-Daten und Aspekte zum Neolithisierungsprozeß im norddeutschen Ostseeküstengebiet. In: Prähist. Zeitschr. Band 75, 2000, S. 129–152.