Fußball-Bezirksklasse Pommern

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bezirksklasse Pommern
Verband Fachamt Fußball
Erstaustragung 1933
Letztmalige Austragung 1944
Hierarchie 2. Liga
Qualifikation für Aufstiegsrunde zur Gauliga Pommern
Region Gau PommernVorlage:InfoboxFußballwettbwerb/Wartung/Kartenformat
↓ Kreisklassen

Die Bezirksklasse Pommern war eine zweitklassige Fußballliga im Sportgau Pommern in der Zeit des Nationalsozialismus. Sie diente als Unterbau der Gauliga Pommern, existierte von 1933 bis 1944 und wurde in mehreren Gruppen (auch Abteilungen genannt) ausgespielt. Die Sieger der Abteilungen spielten dann in einer Aufstiegsrunde die zwei Aufsteiger zur erstklassigen Gauliga Pommern aus. Ab 1940 hieß die Bezirksklasse 1. Klasse Pommern.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der durch die Gleichschaltung bedingten Auflösung des Verbandes Brandenburgischer Ballspielvereine und des Baltischen Sportverbandes 1933 wurden die Mannschaften aus Pommern in den Sportgau II Pommern eingeordnet. Die in der Saison 1932/33 in den beiden Verbänden bestplatzierten pommerschen Vereine erhielten einen Startplatz in der erstklassigen Gauliga Pommern, die restlichen Vereine wurden in die unteren Ligen eingeordnet.

Die Bezirksklasse Pommern startete 1933/34 mit drei Abteilungen zu je acht teilnehmenden Mannschaften. Bereits zur kommenden Spielzeit wurde die Spielklasse auf sechs Abteilungen (nun Gruppen genannt) erweitert, die Aufstiegsrunde wurde für die Abteilung Ost und West der Gauliga separat ausgetragen. 1936/37 gab es bedingt durch die beschlossene Verkleinerung der Gauliga Pommern auf zehn Teilnehmern zur folgenden Spielzeit die Besonderheit, dass die beiden Sieger der Aufstiegsrunde nicht direkt in die Gauliga aufstiegen, sondern mit vier Vertretern der Gauliga Pommern eine zusätzliche Qualifikationsrunde ausspielen mussten. Die nächste Änderung gab es 1937/38, fortan gab es vier Staffeln der zweitklassigen Spielklassen mit je elf Teilnehmern (Ausnahme Bezirksklasse Grenzmark mit neun Teilnehmern). Mit Beginn des Zweiten Weltkrieges stocke zunächst der Spielbetrieb. Die Ligen wurden umorganisiert, die Bezirksklasse hieß fortan 1. Klasse und wurde in acht Bezirken ausgespielt. Eine weitere Neueinteilung gab es zur Spielzeit 1942/43, es wurden 31 Kreise gebildet, die in neun Kreisgruppen zusammengefasst wurden.

Kriegsbedingt erfolgte die Auflösung der 1. Klasse nach der Spielzeit 1943/44. Alle noch spielfähigen Mannschaften im Gau wurden in verschiedene Sportkreisgruppen aufgeteilt.

Ähnlich wie die Gauliga Pommern wurde auch die Bezirksklasse Pommern spätestens während des Zweiten Weltkrieges von Militärsportvereinen und Betriebssportgemeinschaften kriegswichtiger Firmen dominiert, welche die bürgerlichen Vereine immer weiter zurück drängten.

Spielzeiten der Bezirksklasse Pommern 1934–1944[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fettgedruckte Mannschaften setzten sich in der anschließenden Aufstiegsrunde durch und stiegen zur kommenden Spielzeit in die Gauliga Pommern auf.

1933/34[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Sieger Abteilung
Ost
Sieger Abteilung
Süd
Sieger Abteilung
West
1933/34 SC Viktoria Stargard SV Hertha Schneidemühl SC Comet Stettin

1934/35 – 1936/37[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Sieger Gruppe
Mitte
Sieger Gruppe
Nordost
Sieger Gruppe
Ost
Sieger Gruppe
Stettin
Sieger Gruppe
Süd
Sieger Gruppe
West
1934/35 SC Blücher Gollnow FC Pfeil Lauenburg SV 1910 Kolberg Swinemünder SC FC Viktoria Schneidemühl Graf Schwerin Greifswald
1935/36 SC Viktoria Stargard MSV Blücher Stolp VfB 1911 Belgard MTV Pommerensdorf MSV Mackensen Neustettin TSV Saßnitz
1936/37a SV 1910 Kolberg MSV Blücher Stolp SC Labes Züllichower SC MSV Lützow Deutsch Krone Graf Schwerin Greifswald
a 
In der Spielzeit 1936/37 wurde bedingt durch die Verkleinerung der Gauliga Pommern zur kommenden Spielzeit eine zusätzliche Qualifikationsrunde einberufen, für die sich beiden Sieger der Aufstiegsrunde qualifizierten. Graf Schwerin Greifswald konnte sich in dieser durchsetzten und ist somit der einzige Aufsteiger aus dieser Spielzeit.

1937/38 – 1938/39[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Sieger Staffel
Grenzmark
Sieger Staffel
Mitte
Sieger Staffel
Ost
Sieger Staffel
West
1937/38 FC Viktoria Schneidemühl SV Nordring Stettin MSV Hubertus Kolberg LSV Pütnitz
1938/39 FC Viktoria Schneidemühl HSV Pionier Podejuch HSV Köslin TSV 1861 Swinemünde

1939/40 – 1941/42[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Sieger Bezirk 1
Ernst-Moritz-Arndt-Bezirk
Sieger Bezirk 2
Greifenbezirk
Sieger Bezirk 3
Oderland
Sieger Bezirk 4
Ihnabezirk
Sieger Bezirk 5
Regabezirk
Sieger Bezirk 6
Persantebezirk
Sieger Bezirk 7
Ostpommern
Sieger Bezirk 8
Grenzmark
1939/40 LSV Pütnitz Greifswalder SC Preußen-Borussia Stettin nicht überliefert nicht überliefert nicht überliefertb nicht ausgespielt SC Erika Schneidemühl
LSV Stettin
BSG Gauger & Schünke
1940/41 LSV Parow SC Viktoria Stargard SC Viktoria Stargard II nicht ausgespielt MSV Hubertus Kolberg LSV Stolpmünde FC Viktoria Schneidemühl
1941/42 LSV Barth LSV Dievenow VfB Reichspost 08 Stettin nicht überliefert nicht ausgespielt LSV Kamp nicht ausgespielt RSG Schneidemühl
b 
Aus der 1. Klasse Bezirk 6 Persantebezirk liegen keine Ergebnisse vor. Aus dieser Liga stiegen zur kommenden Spielzeit der Kösliner SV Phönix, SV Viktoria Kolberg und SV Preußen Köslin in die Gauliga Pommern auf.

1942/43 – 1943/44[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Sieger
Kreisgruppe A
Sieger
Kreisgruppe B
Sieger
Kreisgruppe C
Sieger
Kreisgruppe D
Sieger
Kreisgruppe E
Sieger
Kreisgruppe F
Sieger
Kreisgruppe G
Sieger
Kreisgruppe H
Sieger
Kreisgruppe I
1942/43 TSV 1860 Stralsund WKG Marine-Flakschule Swinemünde WKG der BSG Hydrierwerke Pölitz nicht überliefert nicht überliefert SV Preußen Köslin LSV Stolpmünde nicht überliefert FC Viktoria Schneidemühl
1943/44 Greifswalder SC SV Karlshagen 1938 WKG Kriegsmarine U-Stützpunkt Stettin nicht überliefert nicht überliefert HSV Rügenwalde nicht überliefert HSV Groß Born II

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]