Gauliga Generalgouvernement 1941

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Die Gauliga Generalgouvernement 1941 war die erste Spielzeit der Gauliga Generalgouvernement, nachdem diese offiziell vom Fachamtes Fußball registriert worden war. Doch bereits 1940 hatte das Sportamt der Regierung des Generalgouvernements Polen die erste regionale Fußballmeisterschaft ausgerichtet, zu der allerdings nur Reichsdeutsche und Volksdeutsche spielberechtigt waren. In der Gauliga spielten deutsche Vereine aus dem besetzten Polen. Verbände von Wehrmacht, Luftwaffe und SS stellten eigene Mannschaften auf, ebenso die deutsche Ordnungspolizei, die Ostbahn sowie mehrere unter deutscher Kontrolle stehende Großbetriebe, vor allem im Rüstungssektor. In den vier Distrikten Krakau, Radom, Warschau und Lublin des Generalgouvernements wurde jeweils ein Distriktmeister ausgespielt. Diese vier Mannschaften spielten im Pokalmodus den Gaumeister aus. Am Ende setzte sich der LSV Boelcke Krakau durch und qualifizierte sich somit für die deutsche Fußballmeisterschaft 1941/42, bei der die Krakauer nach einer 2:5-Auswärtsniederlage gegen den Planitzer SC bereits in der Qualifikationsrunde ausschieden.

Distriktmeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Distrikt Distriktmeister
Krakau LSV Boelcke Krakau
Lublin SS/Polizei Lublin
Radom LSV Radom
Warschau LSV Warschau

Gaumeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnis
LSV Boelcke Krakau
(Sieger Distrikt Krakau)
2:0 SS/Polizei Lublin
(Sieger Distrikt Lublin)
LSV Warschau
(Sieger Distrikt Warschau)
4:1 LSV Radom
(Sieger Distrikt Radom)

Spiel um Platz 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnis
LSV Radom 5:2 SS/Polizei Lublin

Finale um Gaumeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnis
LSV Boelcke Krakau 1:0 LSV Warschau

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sämtliche Spielberichte und Ergebnislisten der einzelnen Distrikte finden sich in der von der Regierung des Generalgouvernements herausgegebenen Krakauer Zeitung, deren Regionalausgabe für den nördlichsten Distrikt Warschauer Zeitung heißt. Die Sportteile beider Zeitungen sind identisch. Die Warschauer Zeitung wurde von der Digitalbibliothek der Woiwodschaft Masowien digitalisiert.[1] Der Jahrgang 1941 ist allerdings nicht vollständig vorhanden.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. mbc Mazowiecka Biblioteka Cyfrowa, cyfrowemazowsze.pl, aufgerufen am 22. März 2024.
  2. Warschauer Zeitung 1941 cyfrowemazowsze.pl, aufgerufen am 24. März 2024.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]