Gebhard Leberecht Blücher von Wahlstatt

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Gebhard Leberecht Blücher von Wahlstatt (* 18. März 1836 in Radun, Österreichisch-Schlesien; † 12. Juli 1916 in Krieblowitz) war ein preußischer Standesherr und Mitglied des Preußischen Herrenhauses.

Familie

Gebhard Leberecht von Blücher, der 3. Fürst Blücher von Wahlstatt, entstammte einer Familie des mecklenburgischen Uradels, die durch den aus den Kriegen gegen Napoleon zu Ruhm und Ansehen gekommenen preußischen Feldmarschall Gebhard Leberecht von Blücher, dem 1. Fürsten Blücher von Wahlstatt (1799–1875), vom einfachen ritterschaftlichen Adel zu preußischen Standesherren aufgestiegen war.[1] Er war der Sohn des Gebhard Bernhard Carl, 2. Fürst Blücher von Wahlstatt, und der österreichischen Gräfin Marie Larisch von Mönnich (1801–1889).

Leben

Fürst Blücher von Wahlstatt war einer der großen feudalen Grundbesitzer Schlesiens. Dabei lagen seine Güter nicht nur im preußischen, sondern Dank seines mütterlichen Erbteils auch im österreichischen Teil Schlesiens. So war er nicht nur Herr der Herrschaft Wahlstatt und des Majorats Krieblowitz in Preußen, sondern auch der ausgedehnten Herrschaften Radun, Podwihof, Tiefengrund, Brosdorf, Striebnick, Stauding und Polanska in der k.u.k. österreichischen Monarchie.[2] Beim Tode seines Vaters erbte er zusätzlich noch dessen erblichen Sitz im Preußischen Herrenhaus, den die Krone seinem Vater 1861 zugebilligt hatte. Blücher schied 1899 aus dem Herrenhaus aus, da er nicht mehr über die zur Mitgliedschaft im Herrenhaus notwendige preussische Untertaneneigenschaft verfügte [3]. Da er katholisch war, wurde er auch Ehrenritter des Souveränen Malteser-Ritterordens.

Gebhard Leberecht Blücher von Wahlstatt war dreimal verheiratet. Zuerst seit dem 2. Oktober 1860 mit Marie Prinzessin von Lobkowitz (1841–1870), dann seit dem 27. Juli 1889 mit Elisabeth Gräfin von Perponcher-Sedlnitzky (1858–1894) und schließlich seit dem 6. Mai 1895 mit Wanda Prinzessin Radziwiłł (1877–1966). Blücher hatte insgesamt 10 Kinder; je 5 aus der 1. und der 2. Ehe. Ihn beerbte nach seinem am 12. Juli 1916 in Krieblowitz erfolgten Tod sein ältester Sohn Gebhard von Blücher, der 4. Fürst Blücher von Wahlstatt (1865–1931).[2]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon, Band I, Seiten 437, 438, C.A. Starke-Verlag, Limburg, 1972
  2. a b Genealog. Handbuch des Adels, Band Fü I, Seite 471, Starke-Verlag, Glücksburg, 1951
  3. Sammlung sämtlicher Drucksachen des Herrenhauses, Lieferung 1899, Band 2, Seite 107