Gemmingen-Guttenberg

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Gemmingen-Guttenberg ist neben Gemmingen-Hornberg eine der noch blühenden Linien der Freiherren von Gemmingen, einer weit verzweigten Adelsfamilie mit Stammsitz in Gemmingen. Stammvater der Linie ist Hans der Reiche von Gemmingen, der 1449 Burg Guttenberg am Neckar erwarb. Jene etwa 20 Kilometer vom Stammsitz in Gemmingen entfernt liegende Burg befindet sich bis heute im Besitz der Familie. Im 15. Jahrhundert teilte sich die Linie Gemmingen-Guttenberg in den 1. Ast (Gemmingen-Fürfeld) und den 2. Ast (Bonfeld-Guttenberg). Der Bonfelder Ast teilte sich unter den Söhnen von Friedrich Christoph von Gemmingen (1670–1702) in die Zweige Bonfeld-Oberschloss, Bonfeld-Unterschloss und Guttenberg, deren Grundbesitz im Kraichgau eng verknüpft blieb. Gleichwohl reichte das Wirken vieler Vertreter der Familie weit über ihren kleinteiligen Streubesitz hinaus, da sie zahlreiche hohe Militär- und Verwaltungslaufbahnen in Diensten unterschiedlicher Herrscher einschlugen oder aber die Ritterschaft an den Herrscherhöfen vertraten. Reinhard von Gemmingen (1698–1773) war badischer und brandenburg-ansbachischer Kammerpräsident, Philipp von Gemmingen († 1785) war Direktor des Ritterkantons Kraichgau und Karl Friedrich Reinhard von Gemmingen († 1822) war letzter Generaldirektor der Reichsritterschaft. Nach Aufhebung der reichsritterschaftlichen Territorien waren Angehörige der Familienlinie in der I. Kammer der Badischen Ständeversammlung vertreten. Auch über das völlige Ende der Monarchie hinaus bekleideten Abkömmlinge der Familie hohe Verwaltungsämter. Der Familienstammsitz Burg Guttenberg wurde nach dem Zweiten Weltkrieg auch touristisch erschlossen.

Familienzweige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemmingen-Guttenberg

  • 1. Ast (Gemmingen-Fürfeld)
    • 1. Zweig (Gemmingen)
    • 2. Zweig, (Guttenberg und Fürfeld)
      • 1. Unterzweig (Fürfeld)
        • 1. (niederländisches) Haus
        • 2. (deutsches) Haus
        • 3. (amerikanisches) Haus
      • 2. Unterzweig (Stuttgart)
  • 2. Ast (Bonfeld-Guttenberg)
    • 1. Zweig (Bonfeld Oberschloss)
    • 2. Zweig (Bonfeld Unterschloss)
    • 3. Zweig (Guttenberg), † und von Bonfeld-Unterschloss besetzt

Bekannte Namensträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Hans Friedrich v. Ehrenkrook, Otto Reichert, Friedrich Wilhelm Freiher v. Lyncker u. Ehrenkrook: Genealogisches Handbuch der Freiherrlichen Häuser / A (Uradel/ vor 1400 nobilitiert) 1952. In: Ausschuss f. adelsrechtliche Fragen in Gemeinschaft m. d. Dt. Adelsarchiv (Hrsg.): GHdA, von 1951 bis 2014; Nachfolger "d. Gotha". Band I, Nr. 4. C. A. Starke, 1952, ISSN 0435-2408, S. 139–140 (d-nb.info [abgerufen am 14. November 2021]).
  2. Johanniter=Ordensblatt. In: Mitteilungsblatt für die Mitglieder des Johanniterordens. 79. Auflage. Ernennungen. Punkt 2. Berlin, den 11. Februar 1938. Der Kanzler des Johanniterordens, v. Quast, Nr. 2. Berlin 20. Februar 1938, S. Titelseite (d-nb.info [abgerufen am 14. November 2021]).