Genossenschaftsverband Bayern

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. August 2016 um 10:19 Uhr durch Genossenschaftsverband Bayern (GVB) (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Genossenschaftsverband Bayern e. V.
(GVB)
Logo
Rechtsform Eingetragener Verein
Gründung 1893 in München
Sitz München
Zweck Bildung, Prüfung, Beratung und Interessensvertretung der bayerischen Genossenschaften
Vorstand Jürgen Gros (Vorstandsvorsitzender und Präsident), Alexander Büchel (Mitglied des Vorstands)
Ehemalige Vorstände Michael Horlacher, Hellmut Horlacher
Mitarbeiter 496
Website www.gv-bayern.de

Der Genossenschaftsverband Bayern e. V. (GVB) ist Dienstleister und gesetzlicher Prüfungsverband der bayerischen Genossenschaftsorganisation. Sein Sitz ist München. Der GVB ist Teil des genossenschaftlichen Finanzverbunds.

Aufgaben

Der Verband hat im Speziellen vier Aufgaben:

  • Prüfen: Die genossenschaftliche Prüfung fördert die Genossenschaften und stellt den Schutz ihrer Mitglieder und Geschäftspartner sicher.
  • Beraten: Der GVB berät und betreut seine mehrheitlich bayerischen Mitglieder in rechtlichen, steuerlichen, personellen und organisatorischen Fragen.
  • Aus- und Weiterbildung: Zu Bildungs- und Schulungszwecken der Mitgliedsgenossenschaften bietet der GVB in seinen Bildungseinrichtungen Programme zur Aus- und Weiterbildung an.
  • Interessenvertretung: Dies ist die Grundlage für die erfolgreiche Durchsetzung der Mitgliederbelange in der Politik.

Zur besseren Durchführung ihrer Aufgaben und zur Vermeidung der Einführung einer staatlichen Aufsicht schlossen sich einzelne Genossenschaften schon früh zu Genossenschaftsverbänden zusammen. Heute ist die Mitgliedschaft in einem Verband Pflicht. Der Verband hat die Rechtsform eines eingetragenen Vereins.

Geschichte

Bereits Mitte des 19. Jahrhunderts schlossen sich erste Genossenschaften nach den Prinzipien Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Selbstverwaltung und dem Identitätsprinzip, die auf Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen zurückgehen, zusammen.

  • 1862 wird mit dem „Münchner Darlehens-Verein (mit Solidarhaft)“ die älteste gewerbliche Kreditgenossenschaft Bayerns gegründet.
  • 1922 kommt es zur Fusion der 1867, 1900 und 1902 gegründeten gewerblichen Landesverbände zum "Bayerischen Genossenschaftsverband e.V."
  • 1946 kommt es zur Umfirmierung des Bayerischen Landesverbandes in den "Bayerischen Raiffeisenverband e.V."
  • 1989 fusionieren schließlich der Bayerische Raiffeisenverband e.V. und der Bayerische Genossenschaftsverband e.V. zum "Genossenschaftsverband Bayern (Raiffeisen/Schulze-Delitzsch) e.V." mit Sitz in München.

GVB heute

Der GVB beschäftigt rund 500 Mitarbeiter, davon 253 in den verschiedenen Fachabteilungen in seiner Niederlassung in München sowie 250 Prüfer im Außendienst (Stand: 31. Juli 2016).

Der GVB betreut derzeit rund 1.300 genossenschaftliche Unternehmen mit insgesamt etwa 2,9 Millionen Mitgliedern. Darunter sind 269 Volksbanken und Raiffeisenbanken, 749 Raiffeisen-Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften und genossenschaftliche Unternehmen, 226 gewerbliche Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften sowie 50 weitere Unternehmen und Zentralen. (Stand: 30. Juni 2016)

Zur Verwirklichung von gesellschaftlichem und bildungspolitischem Engagement sind weitere Einrichtungen des GVB: die ABG GmbH, das Hotel am Badersee in Grainau, die Raiffeisen/Schulze-Delitzsch Stiftung bayerischer Genossenschaften und der Historische Verein bayerischer Genossenschaften e.V.

Vorstand

  • Vorsitzender des Verbandsrates und ehrenamtlicher Verbandspräsident: Wolfgang Altmüller (seit 2016)
  • Vorstandsvorsitzender und Präsident: Jürgen Gros
  • Mitglied des Vorstands: Alexander Büchel

Personen

Weblinks

Einzelnachweise