Geoffroy de Charnay

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 20. April 2015 um 17:30 Uhr durch Gugerell (Diskussion | Beiträge) (korrekter). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Geoffroy de Charnay (auch: Geoffroy de Charney; * um 1251; † 18. März 1314 in Paris) war ein Ritter des Templerordens und wurde 1314 zusammen mit Jacques de Molay hingerichtet.

Er entstammte einer adligen Familien und wurde mit etwa 18 Jahren in den Templerorden aufgenommen.

Im Jahre 1283 wurde er Präzeptor von Fresnes, 1294 von Villemoisson, 1295 von Fretay und 1307 von der Normandie. Bei einem Präzeptor handelt es sich in diesem Fall nicht um einen Lehrmeister, sondern um einen Hauptverantwortlichen.

Als im Jahre 1307 die Verhaftungen gegen die Tempelritter durchgeführt wurden, wurde auch Geoffroy de Charnay verhaftet. Vor allem der französische König Philipp der Schöne und Papst Clemens V. warfen den Templern im Templerprozess Ketzerei und Sodomie vor.

Geoffroy de Charney und Jacques de Molay wurden gefoltert und sagten aus, dass die Anschuldigungen gegen den Orden wahr seien. Aufgrund dieser Geständnisse lautete das Urteil nur lebenslange Haft. Geoffroy de Charnay und Jacques de Molay wehrten sich gegen dieses Urteil. Sie widerriefen ihre Geständnisse und sagten aus, dass die Anschuldigungen gegen den Orden falsch seien und der Orden unschuldig sei. Beide wurden zu Wiederholungstätern erklärt, die nach damaligem Gesetz getötet wurden.

Am Abend des 18. März 1314 wurde Geoffroy de Charnay zusammen mit Jacques de Molay auf dem Scheiterhaufen auf dem Place Dauphine langsam verbrannt.

Weblinks

  • Espaces de Discussions (Memento vom 7. Dezember 2009 im Internet Archive) (französisch)