Gesellschaft für Bildung und Wissen

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Gesellschaft für Bildung und Wissen
(GBW)
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung Juni 2010
Sitz Frankfurt am Main
Zweck Förderung der öffentlichen Debatte über Ziele, Inhalte und Methoden der Bildungsreform in Deutschland
Vorsitz Jochen Krautz, Konrad Paul Liessmann, Carl Bossard, Matthias Burchardt, Karl-Heinz Dammer, Monika Reusmann
Website www.bildung-wissen.eu

Die Gesellschaft für Bildung und Wissen (GBW) ist eine Vereinigung von „an Bildung und Wissen interessierte Personen – insbesondere Lehrer an Schulen und Hochschulen“. Sie wurde im Juni 2010 gegründet als Reaktion auf den seit der PISA-Debatte eingeschlagenen Weg der Ökonomisierung der Bildung[1] und ging aus den sog. Frankfurter Einsprüchen (2005) hervor.[2] Ihr erklärtes Ziel ist die „Neubesinnung von Schulen und Universitäten im Zeichen von Bildung und Wissen.“[3]

Der Vorstand wie auch der erweiterte Beirat besteht zum größten Teil aus Erziehungswissenschaftlern und Fachdidaktikern, ergänzt um einige Studienräte und Philosophen.

Vorstandsmitglieder sind der Kunstpädagoge Jochen Krautz, der Philosoph Konrad Paul Liessmann, der Pädagoge Carl Bossard, der Bildungsphilosoph Matthias Burchardt sowie die Pädagogen Karl-Heinz Dammer und Monika Reusmann.

Außenwirkung erreicht die GBW durch Veranstaltungsreihen – etwa die Inkompetenzkonferenzen an der Frankfurter Goethe-Universität[4] – und ihre Webseite, für deren Pflege und Aktualisierung eine Redaktion verantwortlich ist.[5] Im Jahr 2014 veröffentlichte die GBW die deutsche Fassung eines offenen Briefes an Andreas Schleicher wider die Schulleistungsuntersuchung („Testeritis“) im Schulsystem, der Widerhall in den Feuilletons fand.[6][7][8][9]

Neben aktuellen Terminen und Veranstaltungen werden dort Fachbeiträge und Basistexte versammelt, die die Position der GBW-Mitglieder widerspiegeln.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Andreas Gruschka, Ulrich Herrmann, Frank-Olaf Radtke, Udo Rauin, Jörg Ruhloff, Horst Rumpf, Michael Winkler: Frankfurter Erklärung. In: Ursula Frost (Hrsg.): Unternehmen Bildung. Die Frankfurter Einsprüche und kontroverse Positionen zur aktuellen Bildungsreform. Sonderheft zur Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Pädagogik. Ferdinand Schöningh, Paderborn 2006, ISBN 978-3-506-75713-5, S. 16–18 (d-nb.info [PDF; abgerufen am 30. Dezember 2018] PDF enthält nur Titelseite und Inhaltsverzeichnis).
  • Andreas Gruschka: Der Bildungs-Rat der Gesellschaft für Bildung und Wissen. Vorgelegt nach längerer Konsultation. Barbara Budrich, Opladen 2015 (bildung-wissen.eu [PDF; abgerufen am 30. Dezember 2018]).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Johann Osel: Die Liebe zu Ionen. In: sueddeutsche.de. 19. Juli 2016, ISSN 0174-4917 (sueddeutsche.de [abgerufen am 2. Oktober 2018]).
  2. 10 Jahre Frankfurter Einsprüche gegen die Ökonomisierung des Bildungswesens. Bilanz und Fortsetzung : Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V. Abgerufen am 2. Oktober 2018.
  3. Die Gesellschaft für Bildung und Wissen : Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V. Abgerufen am 2. Oktober 2018.
  4. 6. Oktober / Konferenz: Machen Smartphones, Tablets & Co den Menschen schlauer? – Aktuelles aus der Goethe-Universität Frankfurt. Abgerufen am 2. Oktober 2018 (deutsch).
  5. Die Redaktion : Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V. Abgerufen am 2. Oktober 2018.
  6. Brief im Wortlaut (bildung-wissen.eu)
  7. WELT: Macht endlich Schluss mit den Pisa-Tests! In: DIE WELT. 15. Mai 2014 (welt.de [abgerufen am 2. Oktober 2018]).
  8. Jürgen Kaube: Pisa-Schulpolitik: Vom Unsinn ewiger Bildungsreformen. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 2. Oktober 2018]).
  9. OECD and Pisa tests are damaging education worldwide – academics. 6. Mai 2014, abgerufen am 2. Oktober 2018 (englisch).