Gouraud Shading
Beim Gouraud Shading (gelegentlich Gouraud-Schattierung) handelt es sich um ein Shading-Verfahren in der 3D-Computergrafik, um Polygonflächen zu füllen. Benannt wurde es nach seinem Entwickler Henri Gouraud, der es erstmals 1971 vorstellte.
Verfahren
Beim Gouraud Shading werden zunächst die Parameter (z.B. die Farbe) des darzustellenden Polygons an seinen Eckpunkten (Vertices) berechnet. Bei der Rasterisierung werden diese Parameter innerhalb des Polygons im 3D Raum für jedes zu erzeugende Fragment interpoliert.
Im Falle einer Beleuchtungsberechnung werden die Normalen der Oberfläche interpoliert. Durch die Interpolation erscheinen facettierte Oberflächen eines dargestellten Objekts nicht kantig wie beim Flat Shading, sondern weich. Die Silhouette des Objekts hingegen bleibt weiterhin kantig. Das Gouraud Shading ist eines der schnellsten Verfahren in der 3D-Computergrafik zur Darstellung räumlicher Objekte. Wenn nicht-diffuse Flächen mit relativ großen Polygonen dargestellt werden sollen, muss das aufwändigere Phong Shading angewandt werden, da beim Gouraud Shading Glanzlichter verloren gehen können, wenn diese innerhalb eines Polygons liegen würden.
Nachteile dieser Art der Interpolation sind Sprünge im Farbverlauf, Machsche Streifen und das Auftreten des Moiré-Effekts.
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Mit Gouraud Shading gerendertes Polygon
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Mit Gouraud Shading gerenderte Kugel mit Ungenauigkeiten an den Polygonseiten
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Ein unbewegtes Bild derselben Kugel, die durch eine größere Polygonanzahl dargestellt wird