Grete Mildenberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. August 2014 um 23:25 Uhr durch Pelz (Diskussion | Beiträge) (Normdaten auf neue Version umgestellt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Grete Mildenberg, geborene Hill, (* 5. Januar 1902 in Elbing; † nach 1938 verschollen[1]) war eine deutsche Arbeiterin und Politikerin (KPD).

Leben und Wirken

Mildenberg besuchte die Volksschule. Als junge Frau ging sie als Arbeiterin nach Berlin. Dort heiratete sie den jüdischen Kaufmann Walter Mildenberg. Außerdem schloss sie sich der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) an. Für diese saß sie zunächst von 1929 bis 1930 in der Berliner Stadtverordnetenversammlung. Bei Septemberwahlen von 1930 wurde Mildenberg als Kandidatin ihrer Partei für den Wahlkreis 4 (Potsdam I) in den Reichstag gewählt, dem sie bis zum Juli 1932 angehörte.

1931 wurde Mildenberg vom Schöffengericht Berlin-Mitte wegen schweren Landfriedensbruchs zu einer achtmonatigen Gefängnisstrafe verurteilt. Nach dem Machtantritt der NSDAP im Frühjahr 1933 engagierte Mildenberg sich in der kommunistischen Untergrundbewegung. Im September 1933 wurde sie verhaftet. 1938 verließ Mildenberg das Deutsche Reich und ging zusammen mit ihrem Mann und ihrem 1935 geborenen Sohn nach Belgien, später entweder nach Südamerika oder in die Vereinigten Staaten. Danach verliert sich ihre Spur.[2]

Schriften

  • Jugend Entscheide!. "Wohlfahrtsstaat" oder Arbeiter- und Bauernstaat?, s.l. 1932.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Martin Schumacher: M.D.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus, 1991, S. 57.
  2. Martin Schumacher: M.D.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus, 1991, S. 57.