Handwerksjunioren

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Vereinslogo

Der Verein Junioren des Handwerks e.V. mit Sitz in Berlin ist die größte, offizielle Nachwuchsorganisation des deutschen Handwerks. Sie hat ca. 8000 Mitgliedern in 120 Ortsverbänden, welches junge Handwerksmeister und Führungskräften im Alter von 25 - 40 Jahren aus dem Handwerk sind.

Geschichte und Organisation

In den 1920er Jahren initiierte der Diplom-Volkswirt Albert Wilkening (* 22. Juli 1901; † 30. Dezember 1955) die deutsche Junghandwerkerbewegung, die 1933 von der NSDAP verboten wurde. Am 11. März 1956 wurde in Marburg der Gedanke entwickelt, eine Gesamtvertretung aller Gruppen der Handwerksjugend in der Bundesrepublik Deutschland zu gründen. Zu diesem Zeitpunkt gab es den Bayrischen, den Nordwestdeutschen, den Hessischen, den Baden-Württembergischen, den , Bremischen sowie den Schleswig-Holsteinischen Junghandwerkerbund. Im Oktober 1956 wurde in Nürnberg der Deutsche Junghandwerkerbund gegründet, dessen erster Vorsitzender der Schlossermeister Helmut Schwonberg aus Hannover wurde. Später trug die Organisation den Namen Bundesverband Junghandwerk und wurde von 1974 bis 1980 von Rolf Zeeb geleitet,[1] bevor die Umbenennung in Junioren des Handwerks erfolgte.

Die Junioren des Handwerks bilden mit der Basis die Ortsverbände. Diese sind den jeweiligen Landesverbänden angeschlossen. Die Landesverbände bilden dann den Bundesverband. Der ehemalige Bundesvorsitzende Thilo Bräuninger war 2004 der jüngste Handwerksmeister, der nach seiner Wahlperiode bei den Handwerksjunioren ein Präsidentenamt einer Handwerkskammer antreten konnte. Bräuninger war von 2004 bis 2007 Präsident der Handwerkskammer Heilbronn-Franken.

Ziel und Zweck

Die Junioren des Handwerks fördern die Fortbildung des jungen Handwerksnachwuchses. Politisch arbeitet der Verband mit den Juniorenorganisationen (Wirtschaftsjunioren, Bundesverband Junger Unternehmer BJU) als "Junge Deutsche Wirtschaft" zusammen.

Die Handwerksjunioren verstehen sich als eine unabhängige Interessen- und Wertegemeinschaft, eingebunden in die Organisation des Handwerks. Zurzeit sind knapp 8.000 Handwerksjunioren in 13 Mitgliedsverbänden zusammengeschlossen. Sie engagieren sich in rund 120 Arbeitskreisen. Die jungen Handwerker sollen in und durch diese Gemeinschaft motiviert und gefördert werden. Sie sollen sich als engagierte Staatsbürger an demokratischen Entscheidungen in Wirtschaft und Politik beteiligen.

Mitglieder

Mitglied in den Arbeitskreisen der Handwerksjunioren kann jeder werden, der die Gesellenprüfung oder eine der Gesellenprüfung vergleichbare Qualifikation in einem Handwerksberuf mit Erfolg abgeschlossen hat. Mitglied kann aber auch werden, wer als Führungskraft in einem Handwerksbetrieb arbeitet oder eine Ausbildung abgeschlossen hat, die ihm Selbstständigkeit im Handwerk erlaubt. Das Höchstalter liegt bei 40 Jahren.

Einzelnachweise

  1. Albert Oeckl: Taschenbuch des öffentlichen Lebens 1978, Bände 28-30, Festland Verlag, 1980, S. 384

Weblinks