Haus Große Brüdergasse 25

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Haus Große Brüdergasse 25

Das Haus Große Brüdergasse 25 in der Altstadt von Dresden wurde zwischen 1770 und 1780 erbaut und im Zweiten Weltkrieg zerstört. Als Entwurfsarchitekten gelten Friedrich August Krubsacius oder Johann George Schmidt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Haus gehörte Johanna Caroline Tugendreich Fräulein von Mezradt. Durch Erbschaft gelangte das Haus an verschiedene Dresdner Adelsfamilien, so an die Grafen von Loss, von Haugwitz und von Friesen.[1]

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Haus war dreigeschossig. Im Erdgeschoss befand sich das mittlere Tor mit Stichbogenabschluss, flankiert von seitlichen Fenstern. Die Fassade zeigte sieben Pilaster in Kolossalordnung, die durch beide Obergeschosse reichte. Darüber befand sich ein unverkröpftes Triglyphengesims. Zwischen den Pilastern befanden sich sechs schlichte Fenster. In der mittleren Achse befand sich ein kleiner Ziergiebel mit schlichten seitlichen Anschwüngen.

Kunstgeschichtliche Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cornelius Gurlitt datierte das Haus um 1780 und nahm als Entwurfsarchitekten Friedrich August Krubsacius an.[2] Die neuere Forschung, etwa Hermann Heckmann und Stefan Hertzig sehen jedoch auffallende Ähnlichkeiten zu Arbeiten Johann George Schmidts, so zu dem neuen Gewandhaus oder zur Waisenhauskirche.[3][4] Dies insbesondere wegen derselben baulichen Details die bei allen Bauten zu finden seien – der massive Schlussstein im Erdgeschoss, die dorischen Pilaster in Kolossalordnung, die ehemals am Mittelrisalit befindlichen Verdachungsgiebel sowie vor allem die unvollständigen Gebälkzonen.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stefan Hertzig: Das Dresdner Bürgerhaus des Spätbarock 1738–1790. Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e. V., Dresden 2007, ISBN 3-9807739-4-9, S. 196–198.
  2. Cornelius Gurlitt: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. Band 23: Stadt Dresden, Teil 2. In Commission bei C. C. Meinhold & Söhne, Dresden 1903, S. 728.
  3. Alfred Barth: Zur Baugeschichte der Dresdner Kreuzkirche. Studien über den Protestantischen Kirchenbau und Dresdens Kunstbestrebungen im 18. Jahrhundert, Dresden 1907, S. 23f.
  4. Hermann Heckmann: Baumeister des Barock und Rokoko in Sachsen, Berlin 1996, S. 337.
  5. Stefan Hertzig: Das Dresdner Bürgerhaus des Spätbarock 1738–1790. Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden e. V., Dresden 2007, ISBN 3-9807739-4-9, S. 233.

Koordinaten: 51° 3′ 4,2″ N, 13° 44′ 6,6″ O