Heiliggeisttaube

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Die Heiliggeisttaube ist Ausdruck eines in Skandinavien, Norddeutschland, Süddeutschland und Österreich verbreiteten handwerklichen Brauches, der sich bis mindestens 1740 zurückverfolgen lässt. Hierbei wird eine Holztaube mit Strahlenkranz geschnitzt. Die Flügel und Schwanzfedern bestehen aus je einem, in dünne Schichten geschnittenen und dann aufgefächerten Stück Holz. Meist wird hierfür Fichtenholz verwendet. Die Taube symbolisiert den Heiligen Geist in materialisierter Form. Die Taube wird im Herrgottswinkel, über dem Esstisch oder anlässlich der Geburt oder Taufe eines Kindes über einer Kinderwiege aufgehängt.

Im Bayerischen Wald und in Berchtesgaden gibt es die Tradition, eine solche Heiliggeisttaube in einer Glaskugel zu platzieren. Eng verwandt mit dieser Heiliggeistkugel ist die Geduldsflasche.

Literatur

  • J. Prammer, S. Seidl, R. Pielmeier: Heiliggeistkugeln aus dem Bayerischen Wald, Ausstellungskatalog, Gäubodenmuseum Straubing, 1983

Weblinks