Hugo Göpfert

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. Oktober 2016 um 10:21 Uhr durch Jbergner (Diskussion | Beiträge) (→‎Einleitung: kk). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hugo Göpfert (* 1865; † 1932; vollständiger Name Hermann Hugo Göpfert) war ein deutscher Architekt, Baumeister und Stifter.

Göpfert studierte Architektur an der Kunstakademie Dresden und betrieb anschließend ein Architekturbüro in Dresden, um 1924 im Haus Reitbahnstraße 39[1], zuletzt im Haus Prager Straße 52[2] – dem Gebäude des Prinzeß-Theaters, dass nicht nur zu seinen bedeutendsten Bauwerken zählt, sondern auch von 1924 bis zur Gründung der Prinzeß-Theater Lichtspiele GmbH 1927 von ihm selbst geführt wurde.[1]

Ferner errichtete er u. a. 1902 das Landhaus für Artur Robert Werner in Niederlößnitz, Humboldtstraße 11.

Hugo Göpfert rief an der Kunstakademie eine nach ihm benannte Stiftung ins Leben, die bis zum Zweiten Weltkrieg jährlich den Hugo-Göpfert-Preis (kurz auch Rom-Preis genannt) in Form von drei Stipendien in Höhe von je 4000 Reichsmark nach Abschluss des Studiums der Malerei, Bildhauerei und Architektur zur Ermöglichung eines einjährigen Studienaufenthaltes in Italien vergab. Aus diesem Grund wurde 1935 in Dresden-Striesen eine Straße nach ihm (um-)benannt, die jedoch 1953 als Mansfelder Straße erneut umbenannt wurde.[3]

Träger des Hugo-Göpfert-Preises waren z. B. Albert Braun (1928), Hermann Kohlmann (1934), Kurt Wünsche (1936), Siegfried Vogt (1937), Johannes Fischer (1938) und Fritz Cremer (1942) sowie Erik Mailick und Rudolf Löhner. Dieser Preis ging zuletzt in den Sächsischen Staatspreis auf.

Grabstätte

In Grillenburg, Frauensteiner Straße 2, errichtete die Hugo-Göpfert-Stiftung ein Erholungsheim, das heute als Wohnhaus genutzt wird.[4]

Seine letzte Ruhestätte fand Hugo Göpfert im Urnenhain Dresden-Tolkewitz. Seit 1907 war er Mitglied des Corps Lusatia Dresden gewesen.[5]

Literatur

  • Manfred Altner: Dresden. Von der königlichen Kunstakademie zur Hochschule für Bildende Künste (1764–1989). Dresden 1990, S. 407 und S. 607.

Einzelnachweise

  1. a b Dresden Prinzeß-Theater
  2. Adreßbuch der Stadt Dresden 1932. (Göpfert, Herm. Hugo, Baumeister u. Architekt, Sidonienstraße 8 IV, Büro Prager Straße 52)
  3. Mansfelder Straße im Stadtwiki Dresden
  4. Sächsisches Hauptstaatsarchiv Dresden, Bestand 12970, Personennachlass Hermann Kastner, Nr. 05, Juni 1945 - April 1947: Protokolle der Sitzung des Vorstandes der Hugo-Göpfert-Stiftung unter dem Vorsitz Kastners bzgl. Haus- und Grundbesitz der Stiftung
  5. Erwin Willmann (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Rudolstädter Corpsstudenten. (AH. Liste des RSC.), Ausgabe 1928, Nr. 1402