Hybridrasen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. September 2016 um 11:08 Uhr durch Wikinger08 (Diskussion | Beiträge) (QS erledigt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Als Hybridrasen wird ein Naturrasensportbelag bezeichnet, der durch künstliche Fasern verstärkt wurde. Diese Systeme versuchen, die optimalen Spieleigenschaften eines Naturrasens mit der Robustheit und Belastbarkeit eines Kunststoffrasens zu vereinen. Hybridrasensysteme sind offiziell als Naturrasen anerkannt und werden mittlerweile von sämtlichen Fußballverbänden und -Ligen für den nationalen und internationalen Spielbetrieb zugelassen. Bereits in zahlreichen Stadien der Bundesliga (u. a. im Volksparkstadion in Hamburg) kommen diese Systeme zum Einsatz.

Herstellung

Es gibt verschiedene Herstellungsvarianten, um einen Naturrasen mit den entsprechenden Kunstfasern zu verstärken. Im Profisportbereich, also in Stadien oder Trainingszentren von höherklassigen Vereinen werden die Kunstfasern mithilfe speziell entwickelter Sportplatzbaumaschinen in den Naturrasen implantiert und reichen bis in die Tiefe des Unterbaus. Die künstlichen Fasern werden vom Wurzelwerk eingenommen, so dass die Verbindung ein stabiles System zur Folge hat. Im Zuge der Etablierung von reinen Fußballstadien hin zu ganzjährigen Multifunktionsarenen kann ein Hybridrasensystem im Stadion häufiger benutzt werden, hält der zusätzlichen Belastung stand und regeneriert schneller als ein reiner Naturrasen. Bei einem anderen Verfahren werden spezielle Matten mit eingewebten Kunstfasern verlegt, mit der Rasentragschicht verfüllt und die entsprechende Menge an Saatgut eingesät. Auch bei diesem Verfahren soll der Naturrasen durch die synthetische Komponente gestärkt und somit widerstandsfähiger gemacht werden.

Kosten

Die Installation eines Hybridrasens bewegt sich kostentechnisch zwischen den Kosten für den Bau eines Naturrasens und den Kosten für den Bau eines Kunstrasens. Laut Herstellerangaben muss mit einer Anfangsinvestition von 450.000 bis 500.000 Euro kalkuliert werden. Die Unterhalts- und Pflegekosten sind vergleichbar mit einem Naturrasenspielfeld.

Weblinks