Hôtel Saint-Livier

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Das Hôtel Saint-Livier in Metz ist das älteste bürgerliche Gebäude der Stadt und sowohl defensiver Wehrturm als auch luxuriöse Residenz.[1] Das Gebäudeensemble steht unter Denkmalschutz.

Lage

Das Gebäude befindet sich an der 1 rue des Trinitaires in Metz, in der sich einstmals ein Konvent des Trinitarier-Ordens befand.[2]

Schutzwürdigkeit

Die Fassaden und Dächer, die Grenzmauer auf der Straße mit ihrer Tür, sowie die Reste einer Galerie, die Halle aus dem 16. Jahrhundert und die Treppe auf der einen Seite, sowie die Wandmalereien an Teilen des Erdgeschosses des Gebäudes im Hinterhof unterliegen der Einstufung als Monument historique seit 12. Dezember 1939, seit 15. Mai 2003 auch für die Wandmalereien.

Gebäude

Das Gebäude wurde Ende des 12. Jahrhunderts an der Stelle eines Palastes der Könige von Austrasien erbaut. Es spiegelt den italienischen Einfluss des lombardischen Baustils auf die mittelalterliche bürgerliche Architektur der Stadt im 13. Jahrhundert wider. Ein hoher Donjon, ein niedriges Dach, zurückspringende Fassade, dominiert von einer mehrere Meter hohen krenelierten Mauer, die als Wehrgang dient.[1] Die Fassade des Gebäudes verfügt über Fenster aus dem 13. und 16. Jahrhundert. Ursprünglich befanden sich zwei mit Zinnen versehene Türme an den gegenüberliegenden Ecken des repräsentativen Prachtbaus, von denen nur einer in die Gegenwart gerettet werden konnte.

Heutige Nutzung

Die Stadt kaufte das Gebäude 1898, 1939 wurde es unter Denkmalschutz gestellt und seit 1998 nutzt es die Region Lothringen für den Regionalfonds Zeitgenössischer Kunst. Im Jahr 2004 wurde es durch Mitarbeiter des Conservatoire à rayonnement régional de Metz sorgsam restauriert. Man fügte einige zeitgenössische Elemente ein. Das Gebäude wurde für eine neue Funktion ausgerichtet. Nun umfasst es Räumlichkeiten mit einer Fläche von 2000 m², davon 500 m² Ausstellungsfläche. Der neue Name lautet: 49N 6E, entsprechend seinen geodätischen Koordinaten.

Literatur

  • Amédée Boinet: Hôtel dit de Saint-Livier, conférence au Congrès archéologique de France, 83. session, Metz, Strasbourg et Colmar.
  • Philippe Hubert: Metz, ville d'architectures, éd. Serge Domini, Metz, ISBN 2912645700, 2004, S. 12–13.
  • Jean-Louis Jolin: Trésors de Metz, éd. Serge Domini, Vaux, ISBN 2354750080; S. 44–45.

Einzelnachweise

  1. a b mairie-metz.fr (Memento vom 22. Oktober 2012 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt, dans Metz Magazine, hors série 3, 2009, p. 5.
  2. Lage in Metz

Koordinaten: 49° 7′ 14,5″ N, 6° 10′ 45,6″ O