Institut für Weltraumforschung
Institut für Weltraumforschung | |
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Gründung | 1970 |
Trägerschaft | Österreichische Akademie der Wissenschaften |
Ort | Graz |
Direktor | Wolfgang Baumjohann |
Mitarbeiter | ca. 100[1] |
Website | www.iwf.oeaw.ac.at |
Das Institut für Weltraumforschung (IWF) in Graz beschäftigt sich mit der Physik und der Erforschung des Sonnensystems und ist mit knapp 100 Mitarbeitern aus einem Dutzend Nationen eines der größten Institute der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Es wurde 1970 gegründet und besteht als Erbe aus seiner Gründungszeit aus drei Abteilungen: Experimentelle Weltraumforschung, Physik des erdnahen Weltraums und Satellitengeodäsie. Direktor des Instituts ist Wolfgang Baumjohann. In wissenschaftlicher Hinsicht wird abteilungsübergreifend in rund einem Dutzend Arbeitsgruppen zusammengearbeitet. Seit Herbst 2000 ist das IWF im Victor-Franz Hess-Forschungszentrum der ÖAW im Süden von Graz beheimatet.
Forschungsschwerpunkte
Die Arbeiten am Institut reichen von der Entwicklung und dem Bau weltraumtauglicher Instrumente über die wissenschaftliche Analyse der Messungen mit diesen Instrumenten im Weltraum bis hin zur physikalischen Interpretation der Daten. Die Schwerpunkte in der Instrumententwicklung sind der Bau von Magnetometern und Bordcomputern, Antennenkalibrierungen und Laserdistanzmessung zu Satelliten. Vom Bau der Instrumente bis zur Auswertung der Daten beträgt die Projektlaufzeit 10 bis 25 Jahre.
Wissenschaftlich befasst sich das IWF vor allem mit der Weltraumplasmaphysik, mit der Wechselwirkung zwischen der Magnetosphäre und der Exosphäre von Planeten und Exoplaneten mit dem Sonnenwind bzw. stellaren Winden sowie mit dem Schwerefeld der Erde und anderen Himmelskörpern.
Im Jahre 2014 ist das IWF an 16 internationalen Weltraummissionen beteiligt, die von der Europäischen Weltraumorganisation ESA oder nationalen Weltraumagenturen in den USA, Frankreich, Japan, Russland und China geflogen oder entwickelt werden. Die Missionen reichen von der Bestimmung des Erdschwerefelds[2] und Satellitenflotten im erdnahen Weltraum[3][4][5][6] über die Sonnenbeobachtung[7][8] und Erforschung von Planeten wie Saturn,[9] Jupiter,[10][11] Mars,[12] Venus,[13] Merkur[14] und extrasolaren Planeten[15][16] bis zur Landung auf Kometen[17].