Jarlabankesteine

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Februar 2016 um 14:50 Uhr durch Nordelch (Diskussion | Beiträge) (+Link). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Runensteine von Jarlabankes Bro

Die Jarlabankestenarna sind Runensteine, die der schwedische Wikingerhäuptling Jarlabanke in der Gegend um Täby in Uppland, nördlich von Stockholm im 11. Jahrhundert für seine Verwandten und sich selbst errichtete. Die Sitte, sich mit einem Runenstein selbst ein Denkmal zu setzen, war in Schweden zur Wikingerzeit (800-1150 n. Chr.) verbreitet. Andere Steine, die zu der Gruppe gerechnet werden, stammen von seinen Verwandten. Der Runenstein von Tillitse ist der einzige „Selbsterrichterstein“ Dänemarks.

Die für sich selbst errichteten Steine beginnen mit der Formel: Jarlabanke lät resa dessa stenar efter sig,- Jarlabanke ließ diesen Stein zum Gedenken an sich setzen. Sie zeigen ein gespiegeltes Schlangenband mit und ohne Irischem Koppel und zentralem Kreuz. Zwei der Steine (U 164 und U 165) stehen noch in situ am Ende der "Jarlabankes Bro", ein mit Runensteinen geschmückter Weg über ein Feuchtgebiet bei Täby, den er selbst errichtet zu haben angibt. Dazu gehören die Runensteine U 127, U 149, U 164, U 165, U 212 und U 261.

Steine, die er für seine Verwandten oder seine Verwandte (Estrid und Östen, Häming etc.) selbst (für ihn U 142) setzen ließen, sind: U 101, U 135, U 136, U 142, U 143, U 147, U 148, U 150 und U 310.

Es gibt Fragmente, wie den Stein U 140, (Täby 42:3) der zu den Griechenland-Runensteinen gehört.

Literatur

  • Lydia Klos: Runensteine in Schweden - Studien zu Aufstellungsort und Funktion. In: Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, Bd. 64, Heinrich Beck, Dieter Geuenich, Heiko Steuer (Hrsg.). De Gruyter, Berlin/New York, 2009. ISBN 978-3-11-021464-2
  • Åke Ohlmarks: 100 Svenska Runinskrifter. Bokförlaget Plus, Borås 1978.