Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasium

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 5. Oktober 2016 um 14:16 Uhr durch Jack User (Diskussion | Beiträge) (Link auf BKL Paul Wolf präzisiert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasium
Schulform Gymnasium
Ort Dresden
Land Sachsen
Staat Deutschland
Koordinaten 51° 0′ 45″ N, 13° 47′ 29″ OKoordinaten: 51° 0′ 45″ N, 13° 47′ 29″ O
Website www.sn.schule.de/~huelsse/

BW

Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasium
Eingangsbereich

Das Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasium ist ein Gymnasium in Dresden-Reick.

Die Schule ist nach dem Mathematiker und Techniker Julius Ambrosius Hülße benannt, der 1850 als zweiter Direktor der Königlich-Technische Bildungsanstalt Sachsen, dem Vorläufer der TU Dresden, vorstand.

Das Motto der Schule ist: Eine gute Schule stagniert nicht, sie sucht immer nach besseren Wegen. Schulleiterin ist Cornelia Hiller.[1]

Es werden das naturwissenschaftliche, das sprachliche und das künstlerische Profil angeboten. Als zweite Fremdsprache wird Französisch, Russisch oder Latein, als dritte Fremdsprache Spanisch angeboten.[2]

Gebäude

Das von Paul Wolf entworfene, 1929 als modernstes Schulgebäude Europas [3] eröffnete und heute denkmalgeschützte[4] Gebäude an der Hülßestraße 16 wurde auf einem nach Norden offenen u-förmigen Grundriss errichtet, wobei Paul Wolf als Vertreter eines „sehr nüchternen, an der Neuen Sachlichkeit des Bauhauses orientierten Stils“ galt.[5] Der Bau gilt als Beispiel für die Architektur des Neuen Bauens[6] und als „Triumph der Neuen Sachlichkeit[7] Das Gebäude ist dreigeschossig und besteht aus drei Bauten, einem Mittel- und zwei Seitenbauten. Der Mittelbau steht senkrecht zur Längsachse der Wohnbauten entlang der Tornaer Straße. Dieser wird von zwei Seitenbauten flankiert. Im westlichen Seitenbau wurden die ehemaligen übereinanderliegenden Turnhallen umgebaut, nachdem parallel zur Tornaer Straße die neue Dreifeldsporthalle fertiggestellt wurde. In die Turnhallen wurden analog zu den Etagen neue Geschossebenen eingezogen und zu Klassenzimmern umgebaut. Hinzu wurde ein Personenaufzug mit audioaktivem System für Hörgeschädigte eingerichtet. Außerdem wurde der im Sockel sich befindende Speisesaal erweitert, an den sich die eigene Cafeteria anschließt. Horizontale Fensterbänder gliedern die Fassade, während das Treppenhaus und der Haupteingang durch vertikale Fensterbänder gegliedert wird. Sportplätze und Grünflächen bestimmen das Areal um das Schulgebäude.

Die Ecken des Gebäudes an der Rückseite waren wie Türme mit offenen Loggien gestaltet. Deutlich war an dem Gebäude der Dresdner Gymnasium die baulichen Umsetzung der „damals revolutionären Stadttheorien des Licht-Luft-Sonne Prinzips“[8] zu erkennen, ähnlich der Kinderklinik Dresden-Johannstadt. So gab es in jedem dieser Türme bis 1945 drei übereinanderliegende Loggien, die als „offene Freiluftunterrichtsräume“ dienten.

Einzelnachweise

  1. Schul-Flyer zum Tag der offenen Tür am 4. Februar 2015
  2. Schul-Flyer zum Tag der offenen Tür am 4. Februar 2015
  3. Schul-Flyer zum Tag der offenen Tür am 4. Februar 2015
  4. Kulturdenkmal: Gebäude Hülßestraße 16
  5. Gantz, S. 79 Nr. 82 (Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasium, Hülßestraße 16, Architekt: Paul Wolff, 1929)
  6. Lupfer et al., Objektnr. 266 (Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasium, Hülßestraße 16, 1929, Paul Wolf)
  7. http://www.das-neue-dresden.de/huelsse-gymnasium.html
  8. http://www.das-neue-dresden.de/medizinische-akademie_erweiterung-1930.html

Literatur

  • Gilbert Lupfer, Bernhard Sterra und Martin Wörner (Hrsg.): Architekturführer Dresden. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01179-3.
  • Holger Gantz: 100 Bauwerke in Dresden: Ein Wegweiser zu Bauwerken von historischem und baukünstlerischem Rang. Schnell und Steiner, Regensburg 1997, ISBN 3-7954-1111-4.

Weblinks

Commons: Julius-Ambrosius-Hülße-Gymnasium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien