Kiraisen-Klasse

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kiraisen-Klasse
I-21, spätere I-121 im Jahr 1930
I-21, spätere I-121 im Jahr 1930
Schiffsdaten
Land Japan Japan
Schiffsart Minen-U-Boot
Bauzeitraum 1924 bis 1928
Stapellauf des Typschiffes 30. März 1926
Gebaute Einheiten 4
Dienstzeit 1927 bis 1945
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 85,25 m (Lüa)
82,14 m (KWL)
Breite 7,56 m
Tiefgang (max.) 4,45 m
Verdrängung
  • über Wasser:
    1.142 ts/ 1.160 t
  • unter Wasser:
    1.768 ts/ 1.796 t
 
Besatzung 75 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × Dieselmotoren
2 × Elektromotoren
Maschinen­leistung 2.400 PS (1.765 kW)
Höchst­geschwindigkeit 14,5 kn (27 km/h)
Propeller 2
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius 10.500 sm
Tauchtiefe, max. 61 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
7 kn (13 km/h)
Bewaffnung
  • 4 × Torpedorohre ⌀ 53,3-cm
  • 2 × Minenlegeschächte
  • 1 × Sk 14 cm L/40 Typ 11
  • 1 × 7,7-mm-MG

Die Kiraisen-Klasse (japanisch 機雷潜型潜水艦 Kiraisen-gata sensuikan), nach dem Typboot auch als I-121-Klasse (jap. 伊百二十一型潜水艦 I-hyaku-ni-jū-ichi-gata sensuikan) bezeichnet, war eine Klasse von vier Minen-U-Booten der Kaiserlich Japanischen Marine, die im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kamen.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Boote des Typ Kiraisen (Kirai Fusetsu Sensuikan (機雷敷設潜水艦, Minenleger-U-Boot)), wurden von der Kaiserlich Japanischen Marine aus dem U-Boot SM U 125 der deutschen Marine entwickelt, das sie nach dem Ende des Ersten Weltkrieges als Reparation erhalten hatten.

Auf Grund von Problem mit der Längsstabilität des Rumpfes erwiesen sie sich für die angedachte Aufgabe als ungeeignet. Sie wurden daher im Jahr 1940 zu Versorgungs-U-Booten, zum Transport von Flugbenzin für Wasserflugzeuge, umgebaut.

Liste der Boote[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name
(Bei Indienststellung)
Name
(Ab Juni 1938)
Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung Verbleib
I-21 I-121 Kawasaki,
Kōbe
20. Oktober 1924 30. März 1926 31. März 1927 Außerdienststellung am 30. November 1945, Kriegsbeute Vereinigte Staaten
als Zielschiff am 30. April 1946 versenkt
I-22 I-122 28. Februar 1925 8. November 1926 28. Oktober 1927 versenkt am 9. Juni 1945 durch amerik. U-Boot USS Skate,
westlich der Noto-Halbinsel
I-23 I-123 12. Juni 1925 19. März 1927 28. April 1928 versenkt am 29. August 1942 durch amerik. Schnellen Minenleger USS Gamble,
südöstlich von Savo Island
I-24 I-124 17. April 1926 12. Dezember 1927 10. Dezember 1928 versenkt am 20. Januar 1942 durch drei austr. Korvetten der Bathurst-Klasse,
vor Darwin
I-25 Bauaufträge 1924 storniert.
I-26

Technische Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Antrieb[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Antrieb erfolgte bei Überwasserfahrt durch zwei MAN 6-Zylinder-Dieselmotoren, mit einer Gesamtleistung von 2400 PS (1765 kW), und bei Unterwasserfahrt durch zwei Elektromotoren mit 1100 PS (809 kW). Diese gaben ihre Leistung an zwei Wellen mit jeweils einer Schraube ab. Die Höchstgeschwindigkeit über Wasser betrug 14,5 kn (27 km/h) und unter Wasser 7 kn (13 km/h). Dies ermöglichte über Wasser eine Fahrstrecke von 10.500 sm (19.446 km) bei 8 kn und unter Wasser von 40 sm (74 km) bei 4,5 kn.[1]

Bewaffnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Torpedos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Torpedobewaffnung bestand aus vier Torpedorohren im Bug, mit einem Durchmesser von 53,3 cm. Für diese konnten bis zu 12 Torpedos, wie solche des Typs 95, mitgeführt werden.[2]

Seeminen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Verlegung von Seeminen waren zwei Minenschächte hinter dem Brückenturm vorhanden, in denen 42 Stück transportiert werden konnten.

Artillerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Artilleriebewaffnung bestand aus einem 14-cm-Deckgeschütz mit Kaliberlänge 40 Typ 11. Diese 1924 eingeführte Waffe hatte ein Gewicht von 3900 kg und eine Feuerrate von rund fünf Schuss pro Minute. Es konnte eine 38 Kilogramm schwere Granate bis zu 16 km weit schießen und war vor dem Brückenturm aufgestellt.[3]

Besatzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Besatzung hatte eine Stärke von 75 Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X (englisch).
  • Mark Stille: Imperial Japanese Navy Submarines 1941–45. Osprey Publishing, Oxford 2013, ISBN 978-1-84603-090-1 (englisch).
  • Kure Maritime Museum und Kazushige Todaka: Submarines and Submarine Depot Ships – Selected Photos from the Archives of the Kure Maritime Museum/ The Best from the Collection of Shizuo Fukui’s Photos of Japanese Warships. Naval Institute Press, Annapolis 2020, ISBN 978-1-59114-337-6 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Type KRS bei combinedfleet.com (englisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mark Stille: Imperial Japanese Navy Submarines 1941–45., S. 10.
  2. Japanische Torpedos im 2.WK. In: NavWeaps: Naval Weapons, Naval Technology and Naval Reunions. Abgerufen am 9. Dezember 2021 (englisch).
  3. Typ 11 14-cm-Geschütz. In: NavWeaps: Naval Weapons, Naval Technology and Naval Reunions. Abgerufen am 9. Dezember 2021 (englisch).