Kleinbahnbrücke (Minden)

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Kleinbahnbrücke Minden
Kleinbahnbrücke Minden
Kleinbahnbrücke Minden
Kleinbahnbrücke Minden mit Güterzug
Nutzung Eisenbahnbrücke
Überführt Mindener Kreisbahnen
Querung von Weser
Ort Minden
Konstruktion Fachwerkbogenbrücke
Fertigstellung 1898
Lage
Koordinaten 52° 17′ 37″ N, 8° 55′ 35″ OKoordinaten: 52° 17′ 37″ N, 8° 55′ 35″ O
Kleinbahnbrücke (Minden) (Nordrhein-Westfalen)
Kleinbahnbrücke (Minden) (Nordrhein-Westfalen)

Die Kleinbahnbrücke in Minden ist eine Eisenbahnbrücke und eine von sechs Stadtbrücken in der ostwestfälischen Stadt Minden, die über die Weser führen.

Geschichte

Der Bahnhof der Stadt Minden ist von der Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft außerhalb der Stadt auf dem anderen Weserufer gebaut worden. Als im Rahmen des Preußischen Kleinbahngesetzes von 1892 die Fläche mit sogenannten Kleinbahnen erschlossen wurde, ist eine Strecke der schmalspurigen Mindener Kreisbahnen vom Staatsbahnhof auf dem östlichen Weserufer über die Weser in den nördlichen Teil der Innenstadt von Minden und dann nach Gewinnung einer Geländestufe ins nördliche Umland nach Petershagen geführt worden. Damit konnte ein neuer Bahnhof (genannt Bahnhof Minden Stadt) nördlich der Stadt eröffnet werden, der damit näher an der Innenstadt lag und auf dem gleichen Weserufer. Zur Überquerung des Flusses wurde die Kleinbahnbrücke Minden, eine genietete Stahlfachwerkkonstruktion, mit langer Flutbrücke auf dem östlichen Ufer gebaut, die 1898 fertiggestellt wurde.

Diese Brücke trug zunächst die Schmalspurgleise, die nach dem Zweiten Weltkrieg auf die Normalspur verbreitert wurden.

Westlich der Brücke lag der ehemalige Bahnhof Minden Stadt; östlich der Brücke wurde der Anschluss an die Staatsbahn zunächst über den Übergabebahnhof an der Friedrich-Wilhelm-Straße und das anschließende Rangiergelände vollzogen. In der Kaiserstraße baute man dann den Kleinbahnhof Staatsbahnhof, der eine eigene Stichstrecke vom östlichen Weserufer an der Kleinbahnbrücke über den Neumarkt bis hin zum Bahnhof in der Kaiserstraße erhielt. Diese Strecke wurde 1956 wieder aufgegeben.

Bei den Kriegshandlungen des Zweiten Weltkrieges wurde die Brücke durch deutsche Pioniere gesprengt und lag anschließend im Wasser der Weser. Durch die aus dem Wasser ragenden Bögen der Brücke konnte ein Übergang durch kletternde Personen aber erzwungen werden.

Der planmäßige Personenzugverkehr auf den Mindener Kreisbahnen wurde 1974 eingestellt. Damit ging auch der Hauptverkehr auf der Kleinbahnbrücke in Minden zurück. Heute wird die Brücke durch einen täglichen Güterzug sowie Sonderfahrten der Museums-Eisenbahn Minden genutzt, die damit Anschluss ihrer Gleise an die übergeordnete Gleise im Netz der Deutschen Bahn erhält.

Im Jahr 2004 wurde die in die Jahre gekommene Brücke umfassend saniert. Die Pfeiler aus Portasandstein wurden abgestrahlt und neu verputzt, die Bogenbrücke ausgebessert und grundlegend neu mit Rostschutz behandelt und lackiert. Die Flutbrücke auf dem östlichen Ufer, bis dahin eine filigrane Fachwerkkonstruktion, wurde durch eine Stahlträgerbrücke ersetzt.[1]

Die Brücke steht in der Denkmalschutzliste der Stadt Minden.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Chronik im Jahr 2004. Museumsbahn Minden, abgerufen am 11. Januar 2014.