Kleinbauer

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Ein Kleinbauer ist ein Landwirt mit einer geringen Ausstattung an Produktionsfaktoren. Präzise Definitionen liegen meist nicht vor, und die Klassifikation unterscheidet sich von Land zu Land.

Laut der Weltbank leben etwa 1,5 Milliarden Menschen weltweit in kleinbäuerlichen Haushalten. Ein Teil der Kleinbauern verkauft Überschüsse auf Märkten, inklusive der wachsenden High-value-products-Märkte. Ein Großteil der Kleinbauern betreibt aufgrund mangelnder Produktionsfaktoren und anderer Nachteile lediglich Subsistenzlandwirtschaft. Kleinbäuerliche Produktion ist häufig technisch effizienter als großbäuerliche (Theodore W. Schultz: „poor but efficient“), aber gleichzeitig meist wenig produktiv, da es an Zugang zu Technologien mangelt und Skaleneffekte seltener realisiert werden können.[1]

Kleinbäuerliche Landwirtschaft ist wegen der meist niedrigen Produktivität eng verknüpft mit Armut. So sind 50 Prozent aller weltweit hungernden Menschen Kleinbauern.[2] Aus Mangel an Alternativen ist sie in vielen Entwicklungsländern für einen Großteil der Bevölkerung die wichtigste Erwerbsquelle, insbesondere in Subsahara-Afrika und in Teilen Asiens.[3]

Siehe auch

Weblinks

Wiktionary: Kleinbauer – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. World Development Report 2008: Agriculture for Development. The World Bank, Washington, D.C. 2007. (PDF; 7,2 MB)
  2. M. Staeder, G. Falk: Mit Recht KleinbäuerInnen schützen - eine internationale Konvention ist nötig. (PDF; 402 kB) 2012.
  3. G. Norton, J. Alwang, W. Masters: The Economics of Agricultural Development. Routledge, New York 2006.