Kloster Triefenstein
Das Kloster Triefenstein ist ein ehemaliges Kloster der Augustiner-Chorherren in Triefenstein im bayerischen Bezirk Unterfranken in der Diözese Würzburg. Sein Name kommt vom triefenden Stein, einer Quelle, die direkt neben dem Kloster unter einem markanten Stein entspringt.[1]
Lage
Die aus mehreren Gebäuden bestehende Anlage liegt auf der Gemarkung von Trennfeld westlich des Maines oberhalb des selbigen gegenüber dem Ort Lengfurt der Gemeinde Triefenstein.
Knapp 1 km nordwestlich liegen die spärlichen Reste der Neuenburg, einer romanischen Burganlage des 12./13. Jahrhunderts.
Geschichte
Das St. Peter und Paul geweihte Kloster wurde 1102 durch Gerung, einen ehemaligen Dekan des Stifts Neumünster in Würzburg, gegründet.[2][3] Für die Lage des Klosters sprechen mehrere Gründe: die Furt am Fuße des Berges auf dem das Kloster errichtet wurde, die erhöhte Lage auf dem Berg selbst und die Quellen[1] in unmittelbarer Nähe.
Konvent und Kirche wurden zum Ende des 17. Jahrhunderts neu gebaut und im Laufe des 18. Jahrhunderts wertvoll ausgestattet.[3] Das Kloster wurde 1803[2] im Zuge der Säkularisation aufgelöst.[2] Der Klosterkomplex kam in Besitz der Grafen von Löwenstein-Wertheim-Virneburg, die 1812 im Zuge einer Standeserhöhung zu Fürsten Löwenstein-Wertheim-Freudenberg aufstiegen - Kirche und Kloster verwahrlosten völlig.
Seit 1986 ist das Kloster Triefenstein Heimat für die 1961 in Bensheim gegründete, ordensähnliche evangelische Christusträger-Bruderschaft. Diese nutzen die Anlage als Hauptsitz und Gästehaus für bis zu 90 Gäste.[2]
Heutige Gebäude
Das Hauptgebäude besteht aus einem dreistöckigen Mittelteil und zwei angebauten Flügeln selbiger Geschosszahl. Daneben befindet sich die Kirche mit zwei Türmen. Außerdem zählen das Tor-, Gärtner- und Forsthaus sowie ein etwas abseits gelegener Gutshof zur Anlage.
Weblinks
- Kloster Triefenstein, Basisdaten und Geschichte:
Erich Schneider: Triefenstein – Seelsorge und Weinbau in der Datenbank Klöster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte - Mehr zur Klostergeschichte und zum Klosterarchiv im Archivverbund Main-Tauber
Einzelnachweise
- ↑ a b Der "triefende Stein". In: Archäologisches Spessartprojekt. 2012 (online [abgerufen am 17. März 2014]).
- ↑ a b c d Christusträger Bruderschaft: Kloster Triefenstein. (online [abgerufen am 17. April 2014]).
- ↑ a b Erich Schneider: Triefenstein. In: Haus der bayerischen Geschichte (Hrsg.): Klöster in Bayern. S. 1–4 (online (PDF) [abgerufen am 17. April 2014]).
Koordinaten: 49° 48′ 27,7″ N, 9° 35′ 54,3″ O