Koppelträger

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Skizze einer Halle. grün: Binder, schwarz: Koppelträger bzw. Koppelpfetten

Für Koppelträger gibt es verschiedene Definitionen, die sich auf im Ingenieur-Holzbau verwendete Träger beziehen.

Zum einen werden als Koppelträger kurze Träger bezeichnet, welche an beiden Enden gelenkig mit den freitragenden Enden von Kragträgern verbunden sind, diese also miteinander koppeln.[1]

Gelenkträger, welche jeweils nur einmal nahe einem ihrer Enden abgestützt sind und somit an beiden Enden auskragen, werden ebenfalls Koppelträger genannt.[2]

Schließlich wird der Begriff auch für durchlaufende Träger verwendet, die ohne Gelenke biegesteif miteinander verbunden sind. Die biegesteife Verbindung erfolgt durch überlappende Stöße, die üblicherweise über den Auflagerpunkten auf den Bindern liegen. [3] [4]
Dieses System kann bei Dächern als eine Lage Pfettensparren verwendet werden, man spricht daher auch von Koppelpfetten. Durch diese Technik entsteht eine Konstruktion mit einfachem Querschnitt in der Feldmitte und doppeltem Querschnitt über den Auflagerpunkten. Ziel ist ein gleichmäßiges Biegemoment und damit eine optimale Querschnittsausnutzung des gekoppelten Trägers.

Einzelnachweise und Fußnoten

  1. Mechanik: I. Teil. Hilfswissenschaften. 2. Band, Fritz Rabbow
  2. Praktische Baustatik, Teil 1, Walter Wagner, Gerhard Erlhof
  3. Holzbau: Bemessung und Konstruktion, Willi Mönck, Dipl.-Ing., Wolfgang Rug, Prof. Dr.-Ing.
  4. Holzlexikon. 4. Auflage, Leinfelden-Echterdingen 2003, DRW-Verlag, Lemma Koppelträger.