Kullerpfirsich

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 21. Juli 2011 um 12:20 Uhr durch Zollernalb (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der Kullerpfirsich ist ein Getränk mit dem physikalischen Effekt, bei dem ein Pfirsich durch Bläschenbildung von Kohlenstoffdioxid eine Rotation erfährt, und eine originelle Art, einen Pfirsich zu präsentieren und zu servieren. Er war besonders in den Fünfziger und Siebziger Jahren auf Partys sehr beliebt.

Beschreibung

Der Pfirsich wird mit einer Nadel, Gabel, oder einem sonstigen spitzen Gegenstand zwanzig- bis dreißigmal an verschiedenen Stellen angestochen, und schließlich in ein spezielles, bauchiges Kullerpfirsich-Glas gelegt. Danach wird das Glas mit eiskaltem Sekt oder Champagner aufgefüllt, woraufhin der Pfirsich beginnt, im Glas zuerst langsam, dann immer schneller zu rotieren, also zu kullern. Manchmal kann es dabei auch zu einem Richtungswechsel kommen. Sobald der Pfirsich aufhört zu rotieren, wird der Pfirsich mit Messer und Gabel, teilweise auch mit einem Löffel, serviert.

Physikalische Erklärung

Sekt, in dem unter hohem Druck Kohlenstoffdioxid verschlossen ist, perlt leicht aus. Diese Kohlenstoffdioxidbläschen (Sektperlen) sammeln sich vor allem an den Härchen und Fasern der samtigen Pfirischhaut und sorgen durch ihre Anwesenheit für einen Auftrieb. Sammeln sich nun an einer Seite mehr Bläschen als auf der anderen, erfährt die Seite mit der größeren Bläschenanzahl einen größeren Auftrieb als die andere Seite, wodurch der Pfirsich ins Rotieren gerät. Da sich immer wieder Bläschen bilden, hält der Effekt an. Ein Richtungswechsel kommt durch die Umverteilung der Bläschen auf die andere Seite zustande.

Weblinks