Land unter

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Mit Land unter (auch: landunter) wird die Überflutung des Grünlandes der Halligen vor der nordfriesischen Nordseeküste bezeichnet. Sie tritt in der Regel ein, wenn eine Springflut und auflandige Winde zusammentreffen (Sturmflut). Der Begriff bezeichnet ein klar definiertes Ereignis und wird auch vom Deutschen Wetterdienst zur Wetterlage beschrieben, die Halligen melden dann „Land unter“. Inzwischen tritt dieses Ereignis auf den nordfriesischen Halligen − durch den Meeresspiegelanstieg bedingt − durchschnittlich fünfzehn bis zwanzig mal im Jahr ein, früher war dies in der Regel nur zehn bis fünfzehn mal im Jahr der Fall.

Wegen der regelmäßigen Versalzung der Weideflächen und Brunnen werden auf den Halligen nur Rinder und Schafe gehalten, für die auf den Warften auch Notställe und Zisternen angelegt werden.

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird Land unter auch ohne Bezug auf die Halligen als eine Bezeichnung für eine Überflutung von Festland benutzt, sowie im übertragenen Sinne als sprachliches Bild für eine Situation, in der eine Person mit ihrer Arbeit oder sonstigen Problemen überfordert ist.