Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz

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Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V.
(LZG)
Zweck: Information über gesundheitliche Risiken und deren Vermeidbarkeit
Vorsitz: Günter Gerhardt
Gründungsdatum: 1973
Sitz: Mainz
Website: www.lzg-rlp.de

Die Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) ist ein gemeinnütziger Verein. Sie wurde 1973 gegründet und ist politisch und konfessionell unabhängig. Ziel der LZG ist es, für gesunde Lebensstile zu werben, die Bevölkerung über gesundheitliche Risiken und ihre Vermeidbarkeit zu informieren und den Austausch zwischen Fachleuten zu fördern. Die Landeszentrale hat ihren Sitz in Mainz, Geschäftsführer ist Matthias Krell.[1]

Aufgaben

Zu den satzungsgemäßen Aufgaben der LZG als eine zentrale gesundheitsfördernde Institution im Land Rheinland-Pfalz zählt es, die Bürger von Rheinland-Pfalz bei einer gesunden Lebensweise zu unterstützen. Die LZG entwickelt, plant und koordiniert Projekte zur Gesundheitsförderung und Prävention und führt diese regional und landesweit durch. Sie arbeitet gemeinsam mit Einrichtungen des Gesundheitswesens und vernetzt sie untereinander. Außerdem bietet sie Fort- und Weiterbildungen für Multiplikatoren an. Sie entwickelt Materialien zur Gesundheitsförderung, betreibt Öffentlichkeitsarbeit im Dienste der Prävention und sorgt somit für Transparenz und Verbreitung von Gesundheitsinformationen. [1]

Dazu arbeitet die LZG nach einer Grundstruktur, die auf drei Säulen basiert. Zum einen kommen massenkommunikative Elemente zum Einsatz. Dies sind Broschüren, Faltblätter, Plakate, Dokumentationen,[2] Gesundheitstelefon,[3] Homepage,[4], sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit[5]. Nahezu alle Publikationen stehen der Bevölkerung kostenlos zur Verfügung. Personalkommunikative Elemente in der Arbeit der LZG sind Veranstaltungen mit regionalen und überregionalen Partnern, Modell-Projekte, Kampagnen, Peer-Group-Projekte, Projektberatung sowie betreute Ausstellungen.[6] Die dritte Säule bilden qualifizierende Elemente. Dazu zählen Fachtage, Seminare und Fortbildungen, E-Learning, Qualitätssicherung und Arbeitshilfen.[7] Diese Qualifizierungsangebote und Handlungsanleitungen haben das Ziel, Menschen insbesondere in ihrer Funktion als Multiplikatoren zu unterstützen und sie zu befähigen, Gesundheitsförderung in ihr Wirkungs- und Lebensfeld zu transportieren.

Schwerpunkte

Die LZG gliedert sich schwerpunktbezogen in drei Referate. Das Referat für Gesundheitsförderung in Lebenswelten ist zuständig für die Aufklärung über das Thema [8], Organspende, interkulturelle Schwerpunkte, Bewegungsförderung,[9] betriebliches Gesundheitsmanagement, Gesundheitsförderung in Schulen und Kitas sowie und für Menschen in sozial benachteiligten Lebenslagen. Das Büro für Suchtprävention widmet sich Projekten zu stoffgebundenen und Verhaltenssüchten. Beispiele der Arbeit sind Suchtvorbeugung für Kinder aus suchtbelasteten Familien, Prävention der Glücksspielsucht und die Konzeption von E-Learning-Programmen zur Suchtprävention [10]. Das Referat zur Gestaltung des demografischen Wandels widmet sich unter anderem den Themen Demenz und Depression. Neben der Aufklärungsarbeit werden regionale Netzwerke aufgebaut, die dem Ziel dienen, die Lebensqualität erkrankter Menschen zu verbessern. Eingegliedert in das Referat ist die „Servicestelle für kommunale Pflegestrukturplanung und Sozialraumentwicklung“. Sie unterstützt Kommunen darin, häusliche, ambulante, stationäre und andere Versorgungsstrukturen weiterzuentwickeln.[11] Ebenfalls Teil des Referats ist die Landesberatungsstelle „PflegeWohnen“. Sie steht Bürgern bei Fragen der Planung und Realisierung von Wohngemeinschaften für alte und pflegebedürftige Menschen zur Verfügung.[12]

Organisationsstruktur

Insgesamt haben sich rund 90 Organisationen und Verbände in der LZG zusammengeschlossen: Vertragspartner des Gesundheitswesens, der gesundheits- und erziehungsbetrauten Berufsverbände, Bildungs- und Frauenverbände, Gesundheits-, Rehabilitations- und Selbsthilfe-Organisationen, staatliche Stellen, Wohlfahrtsverbände sowie weitere Verbände und Einzelmitglieder.

Die LZG setzt sich aus einem ehrenamtlichen Vorstand mit zwölf Mitgliedern zusammen, dem Geschäftsführer und hauptamtlichen Mitarbeitern. Kuratoriumsvorsitzende des zehnköpfigen Kuratoriums ist Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler.

Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt und fördert die Arbeit der LZG. Finanzielle Förderung erhält sie im Wesentlichen aus Mitteln des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie (MSAGD). Weiterhin unterstützt das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MBWWK) die Arbeit der LZG. Zum Haushalt kommen Mitgliedsbeiträge, Spenden und Drittmittel hinzu.[1]

Geschichte

Am 18. Juli 1973 erfolgte die Eintragung der Landeszentrale für Gesundheitserziehung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG) ins Vereinsregister beim Amtsgericht Mainz. 1992 beschloss die Mitgliederversammlung die Namensänderung in Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. (LZG). Die Umbenennung sollte verdeutlichen, dass die LZG keine belehrende Funktion einnimmt, sondern in erster Linie der Unterstützung zu einem eigenverantwortlichen Gesundheitshandeln dient.[1]

Leitgedanken: „Gesundheit braucht Partnerinnen und Partner“

Die LZG arbeitet auf der Grundlage eines ganzheitlichen Gesundheitsverständnisses, wie es auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vertritt. Prävention und Gesundheitsförderung sind nach dieser ganzheitlichen Sicht der Aufgabe verpflichtet, einerseits krankmachende Einflüsse (pathogene Risikofaktoren) zu verringern und andererseits die Entwicklung gesundheitsfördernder Chancen und Potentiale (gesundheitsfördernd Schutzfaktoren) zu unterstützen. Eine Gesundheitsförderung in diesem Sinne richtet sich an Menschen aller Altersgruppen und Lebensphasen. Dabei stützt die LZG sich auf die Expertise aus der Wissenschaft und der Vertragspartner im Gesundheitswesen.[13]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Jahresbericht 2011. (PDF; 2,4 MB) In: lzg-rlp.de. Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V., S. 82, abgerufen am 27. März 2013.
  2. http://www.lzg-rlp.de/service/publikationen/
  3. http://www.gesundheitstelefon-rlp.de
  4. http://www.lzg-rlp.de
  5. http://www.allgemeine-zeitung.de/anzeigen/sonderveroeffentlichung/12449481.htm
  6. http://www.volksfreund.de/nachrichten/region/daun/kurz/Kurz-Ausstellung-Demenz-ist-anders-Fotos-zeigen-erkrankte-Menschen;art789,3412187
  7. http://digipaper.rheinpfalz.de/digiPaper/servlet/pictureservlet.pdf?picture=57963208&contenttype=pdf
  8. AIDS-/STI-Prävention
  9. http://www.bvpraevention.de/cms/index.asp?inst=bvpg&snr=8122
  10. http://msagd.rlp.de/soziales/suchtpraevention-suchtkrankenhilfe/
  11. http://www.pflegestrukturplanung-rlp.de/index.php?id=1630/
  12. http://www.lzg-rlp.de/projekte/referate/servicestelle-pflegestrukturplanung/landesberatungsstelle-pflegewohnen/
  13. http://www.who.int/about/brochure_en.pdf