Last Chance Check

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Wartungspersonal und eine F-104 beim Last Chance Check

Als Last Chance Check (LCC) wird eine Sichtüberprüfung vor allem von militärischen Luftfahrzeugen kurz vor dem Start bezeichnet. Technisches Bodenpersonal untersucht dabei die Flugzeuge zum Beispiel auf offene Verschlussklappen, austretende Flüssigkeiten, Schäden an den Flugzeugreifen oder auf Beschädigungen durch Fremdkörper (Foreign Object Damage).[1] Auf Flugplätzen wird der LCC an festgelegten Positionen in unmittelbarer Nähe zur Startbahn durchgeführt.[2] Bei Kampfflugzeugen wird meist der Last Chance Check mit der Arming, also dem Schärfen der Waffen, verbunden. D.h. das Wartungspersonal entfernt als letzte Aktion vor dem Rollen zum Start die Sicherungen der Bordwaffen. Aus diesem Grund befinden sich an den meisten Militärflugplätzen Wälle in der Nähe der Last Chance Area, die bei einer Fehlfunktion die Auswirkungen räumlich begrenzen sollen.[3]

Nationale Volksarmee[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Luftstreitkräften/Luftverteidigung der Nationalen Volksarmee wurde diese Sichtüberprüfung durch den sogenannten Technischen Kontrollposten (TKP) durchgeführt.

Zivile Luftfahrt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die zivile Luftfahrt verzichtet neben dem Preflight-Check meist auf weitere, abschließende und externe Sichtüberprüfungen unmittelbar vor dem Start.

Im Rennsport sehen zum Beispiel die Regelungen der Red Bull Air Race World Championship einen Last Chance Check vor.[4]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cross-Servicing des Aufklärungsgeschwaders 51 auf der Website der Luftwaffe; eingesehen am 11. Mai 2010
  2. Beispiel für die Positionen des Last-Chance-Checks auf Military Airfield Directory; eingesehen am 11. Mai 2010
  3. 482D FIGHTER WING INSTRUCTION 21-203 "END OF RUNWAY ARMING/DE-ARMING PROCEDURES". Abgerufen am 5. Dezember 2020.
  4. Regelung der Red Bull Air Race Championship Regulations Part B; Race Track and Race Airport; Edition 2010; eingesehen am 11. Mai 2010