Limbusstammzelle

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Limbusstammzelle
Limbusstammzelle

Limbusstammzellen (Limbal stem cells, LSC) sind unipotente Stammzellen, die sich im Limbus zwischen Hornhaut und Sklera des Auges befinden. Sie sind für die Regeneration des Epithels der Hornhaut zuständig.[1] Bestimmte Bedingungen, wie angeborene Erkrankungen (z. B. Aniridie), Verätzungen, Verbrennungen oder Autoimmunerkrankungen können zum Funktionsverlust der Limbusstammzellen führen (Limbusstammzellinsuffizienz).[2] In der Folge können Zellen des Bindehautgewebes in die Hornhaut migrieren und Blindheit verursachen. Als Behandlung kommt bei einer unilateralen (nur ein Auge betreffenden) Insuffizienz autogene und bei einer bilateralen Insuffizienz allogene Stammzelltransplantation in Frage.[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Ursula Schlötzer-Schrehardt, Friedrich E. Kruse: Identification and characterization of limbal stem cells. In: Experimental Eye Research. Band 81, Nr. 3, 1. September 2005, ISSN 0014-4835, S. 247–264, doi:10.1016/j.exer.2005.02.016 (sciencedirect.com [abgerufen am 20. Februar 2023]).
  2. H. S. Dua, J. S. Saini, A. Azuara-Blanco, P. Gupta: Limbal stem cell deficiency : Concept, aetiology, clinical presentation, diagnosis and management. In: Indian Journal of Ophthalmology. Band 48, Nr. 2, 1. Juni 2000, ISSN 0301-4738, S. 83, PMID 11116520 (lww.com [abgerufen am 20. Februar 2023]).