Liu Bei

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Liu Bei
Familienname: Liú
Vorname: Bèi
Großjährigkeitsname (Zi): Xuándé (玄德)
Postumer Titel:
(vollständig)
Zhāoliè (昭烈)
Regierungszeit: 221-223
Äranamen: Zhāngwǔ (章武; 221 - 223)

Liú Bèi (chinesisch 劉備 / 刘备, IPA (hochchinesisch) [[Liste der IPA-Zeichen#|li̯oʊ̯35 b̥ɛɪ̯51]], * 161; † 223) war Gründer des Staates Shu Han (221–261) in Südchina während der Epoche der „Drei Reiche“. Er war der Waffenbruder der Tigergeneräle Guān Yǔ und Zhāng Fēi.

Der Gründer der Shǔ Hàn-Dynastie Liú Bèi behauptete von sich, ein Verwandter des Han-Kaiserhauses (Hàn-Dynastie) zu sein. Zwar bestätigte der letzte Hàn-Kaiser diese Verwandtschaft, trotzdem bleibt der Zweifel bestehen, ob dies nicht aus machtpolitischem Kalkül geschah. Tatsache ist, dass Liú Bèi aus sehr einfachen Verhältnissen stammte, sollte unter seinen Vorfahren tatsächlich irgendein Han-Kaiser gewesen sein, so hätte die Familie längst alle ihre Adelsprivilegien verloren. Liú Bèi tat sich durch seine Teilnahme im Kampf gegen den Aufstand der Gelben Turbane hervor und erlangte Anerkennung. In der Bürgerkriegszeit nach der Niederschlagung des Aufstands konnte Liú Bèi erst sehr spät eine eigene Machtbasis aufbauen. Unterstützt von seinem Ratgeber Zhūgě Liàng konnte er eine Allianz mit Sūn Quán (181–252) aufbauen und die Expansion von Cáo Cāo in der Schlacht von Chìbì stoppen. Danach erlangte er das Gebiet der heutigen Provinzen Húnán, Húběi und Sìchuān, wobei er Húnán und Húběi wieder an Sūn Quán verlor.

Als im Jahre 220 der letzte Hàn-Kaiser offiziell abdankte und sich die Wèi-Dynastie im Norden Chinas etablierte, fühlte Liú Bèi als ein Verwandter des Kaiserhauses sich berufen, Hàn weiterzuführen und das verlorene Land zurückzuerobern. Im Jahre 221 rief er sich zum Kaiser aus und nannte seinen Staat Hàn. Da sich in der chinesischen Geschichte diverse Dynastien Hàn nannten, wird dieser Staat heute allgemein als Shǔ Hàn (蜀漢) bezeichnet (nach dem Ort des Staates, , Shǔ ist ein anderer Name für Sìchuān, nach dem gleichnamigen Staat Shǔ der Zhōu-Dynastie).

Sìchuān liegt im Innern von China und ist vom Rest des Landes durch schwer überwindbare Berge getrennt. Das Zentrum der Provinz wird jedoch durch eine fruchtbare Kessellandschaft gebildet, die sich als ideales Rückzugsgebiet eignet und als solche immer wieder in der chinesischen Geschichte benutzt wurde.

Im zweiten Jahr nach der Staatsgründung führte Liú Bèi in einer Expedition fast alle seine Armeen gegen Sūn Quán, den König von , um die verlorenen Provinzen Húnán und Húběi zurückzuerobern. Der Feldzug endete katastrophal. Liú Bèi starb im Jahre 223 auf dem Weg in seine Hauptstadt, woraufhin sein Sohn Liú Shán Kaiser wurde. Zhūgě Liàng wurde von Liú Bèi beauftragt, seinen Sohn in allen Angelegenheiten zu unterstützen.

Weblinks

Commons: 刘备 – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
VorgängerAmtNachfolger
Xian von HanKaiser von China (Südwesten)
221–223
Liu Shan