Marimbula

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Marimbula mit zehn Lamellen
Mit fünf von sieben Lamellen in senkrechter Spielposition

Das Marímbula, auch Bass-Kalimba und Rumba-Box genannt, ist ein Lamellophon mit Resonanzkasten. Es kommt ursprünglich aus Afrika und wird heute besonders in der Karibik und dort vor allem in der Son-Musik eingesetzt.

Das Marímbula besteht ähnlich einem Cajón aus einer Holzkiste mit einem oder mehreren großen bis mittleren Resonanzlöchern. An der Vorderseite befinden sich abstehende Lamellen (Metallstreifen), die gezupft oder mit Schlägel geschlagen werden. Die Länge der durchschnittlich acht Lamellen bestimmt die Tonhöhe. Es gibt keinen definierten Klang oder eine vorgegebene Bauform. Die Instrumente unterscheiden sich nach ihrer Größe, ihrer Form und dem Material des Resonanzkörpers, der Anzahl und dem Klang der Lamellen.

Es gibt zwei übliche Spielarten: Der Spieler sitzt auf dem Instrument und spielt die Lamellen zwischen seinen Beinen oder aber das Instrument befindet sich vor dem Spieler wie bei einem Xylophon.

Vorläufer des Marimbula ist das Lamellophon agídígbo der Yoruba in Nigeria mit fünf Lamellen an einem 45–60 Zentimeter hohen und mindestens 22 Zentimeter tiefen Holzkasten.[1]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Donald Thompson: The Marimbula, an Afro-Caribbean Sanza. In: Anuario Interamericano de Investigacion Musical, Band 7. University of Texas Press, 1971, S. 103–116.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Marimbula – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. K.A. Gourlay, Amanda Villepastour: Agídígbo. In: Grove Music Online, 1. Juli 2014