Mazaios

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Münze des Mazaios aus dessen Zeit als Satrap von Kilikien. (London, British Museum)

Mazaios (Vorlage:ELSalt; † 328 v. Chr.) war persischer Statthalter (Satrap) in der Spätzeit des Achämenidenreiches.

Mazaios diente zunächst dem Großkönig Artaxerxes III. als Satrap von Kilikien als Amtsnachfolger des Datames. Zusammen mit dem Satrapen von Syrien, Belesys II., war er 351/350 v. Chr. mit der Unterwerfung der aufständischen Phönizier unter dem König Tabnit (Tennes) von Sidon betraut. Beide erlitten jedoch eine Niederlage gegen die griechischen Söldner unter Mentor von Rhodos, die zur Unterstützung Phöniziens aus Ägypten herangezogen waren. Deshalb musste der Großkönig persönlich gegen Sidon ziehen, das erst 346/345 v. Chr. unterworfen werden konnte. Während Belesys II. aufgrund des Versagens in Ungnade fiel, blieb Mazaios in der Gunst des Großkönigs. Zwar musste er Kilikien an Arsames übergeben, wurde dafür aber zumindest für den Zeitraum von 345 bis 340 v. Chr. zum neuen Satrapen von Syrien.

In dieser Funktion wird er erst wieder im Jahr 331 v. Chr. während des Krieges gegen Alexander den Großen genannt. Diodor nannte ihn einen philos (Freund) des Großkönigs Dareios III., von dem er die Weisung erhielt, Alexander den Übergang über den Euphrat zu versperren. Allerdings verfügte Mazaios nicht über genügend Truppen um dies bewerkstelligen zu können, weshalb er bei Thapsakos den Übergang Alexanders hinnehmen musste. Anschließend nahm er als Befehlshaber des rechten persischen Flügels an der Schlacht bei Gaugamela teil, die mit der entscheidenden Niederlage der Perser endete. Mazaios zog sich nach Babylon zurück, dessen Tore er kampflos für den vorrückenden Alexander öffnen ließ. Dieser nahm ihn dafür in sein Gefolge auf und ernannte ihn zum Satrapen von Babylon. Dieses Amt übte Mazaios bis zu seinem Tode 328 v. Chr. aus.

Abgesehen von den literarischen Quellen ist Mazaios auch durch Münzprägungen archäologisch nachweisbar.

Sein Nachfolger in Babylonien war Stamenes.

Quellen

Literatur

Weblinks