Medienkultur

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 17. Oktober 2016 um 23:51 Uhr durch SDB (Diskussion | Beiträge) (Änderungen von SDB (Diskussion) auf die letzte Version von Hadibe zurückgesetzt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Medienkultur (zu Lat. medium, Mitte, Öffentlichkeit, öffentlicher Weg; cultura, Bearbeitung, Pflege, Anbau) ist ein Begriff, der sich auf den komplexen Zusammenhang von Kultur und den Medien bezieht, in denen sie sich vollzieht. Er wird vor allem auf die modernen Massenmedien wie Internet, Printmedien, Film, Hörfunk und Fernsehen angewandt.

Im Gegensatz zum älteren Begriff der Kulturindustrie, der von einem qualitativen Gegensatz von Kultur und Massenmedien ausgeht und sich kritisch auf die ideologischen Voraussetzungen der Kulturentstehung bezieht, wird Medienkultur seit den 1990er Jahren verwendet, um mit jeweils unterschiedlichen Ansätzen auf die enge Beziehung zwischen Kultur und Medien hinzuweisen. Dem symbolischen und repräsentativen Bereich menschlichen Schaffens stehen dabei die Medien gegenüber, die es verteilen und archivieren.[1]

Entwicklung

Angesichts der steigenden gesellschaftlichen Durchdringung der Massenmedien auf der einen und traditionellen Kunstbereichen wie Theater, Literatur und Bildende Kunst auf der anderen Seite wird die Öffnung der Literaturwissenschaft in Richtung auf eine Medienwissenschaft gefordert.[2]

Der Begriff des Mediums seinerseits entwickelte sich seit Mitte der 1980er Jahre zum bestimmenden Konzept der Kulturwissenschaft und bestimmte den Begriff der Medienkultur.[3]

In der aktuellen Kommunikations- und Medienforschung rückt zunehmend die Mediatisierung von Kultur ins Zentrum der wissenschaftlichen Diskussion. Es geht darum zu erfassen, wie die Kultur mit Medien durchdrungen und dabei durch diese geprägt wird. Hierbei wird von einem Wechselverhältnis des Kulturwandels einerseits und des Medien- und Kommunikationswandels andererseits ausgegangen.[4]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Metzler, Lexikon Literatur, Medienkultur, Weimar 2007, S. 482
  2. Metzler, Lexikon Literatur, Medienkultur, Weimar 2007, S. 483
  3. Metzler kompakt, Gegenwartskultur, Stuttgart, Weimar, S. 132
  4. Hepp, Medienkultur, Wiesbaden 2013, S. 27–62