Merlin (Satellit)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. Dezember 2015 um 12:17 Uhr durch Haplochromis (Diskussion | Beiträge) (HC: Ergänze Kategorie:Raumfahrtmission 2020). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Merlin (Methane Remote Sensing Lidar Mission) ist der Name eines deutsch-französischen Satellitenprojekts, über das sich Angela Merkel und Nicolas Sarkozy Anfang 2010 im Rahmen der Agenda 2020 verständigten.[1]

Frankreich baut den LEO-Satellit der Gewichtsklasse von 200 kg mit einer geplanten Lebensdauer von 3 Jahren auf der Basis des Satellitenbus Myriade. Deutschland liefert die Nutzlast, ein Lidar zur Detektion von Methan in der Atmosphäre. Die Gesamtkosten von ca. 120 Millionen Euro tragen beide Staaten zur Hälfte. Der Satellit soll 2020 starten.[veraltet][2]

Das eingesetzte differenzielle Lidar arbeitet mit einem durchstimmbaren Laser im IR-Bereich. Sein Licht wird auf dem Weg zum Erdboden und zurück durch verschiedene Effekte geschwächt: Absorption durch Methan und Wasserdampf, Mie-Streuung durch Partikel, Albedo des Untergrunds. Die Effekte werden getrennt durch ihre Wellenlängenabhängigkeit in einem schmalen Bereich.[3]

Einzelnachweise

  1. Merkel und Sarkozy beschließen "Agenda 2020". Der Tagesspiegel, 4. Februar 2010, abgerufen am 28. August 2010.
  2. Satellit soll Methanzyklus erforschen. astronews.com, 8. Dezember 2015, abgerufen am 9. Dezember 2015.
  3. Merlin erstellt Weltkarte der Methankonzentrationen. DLR, 8. September 2010, abgerufen am 11. September 2010.