Michaelskapelle (Deidesheim)

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Die Michaelskapelle, von Westen fotografiert

Die Michaelskapelle bei Deidesheim ist ein Kirchengebäude, das dem Erzengel Michael geweiht ist.

Lage

Die Kapelle liegt etwa zwei Kilometer nordwestlich von Deidesheim auf dem Martensberg, der zur Haardt, dem Ostrand des Pfälzerwaldes, gehört. Die Michaelskapelle liegt am Hang der Berges etwa auf halber Höhe zum Gipfel. Auf dem Berggipfel selbst, etwa einen halben km westlich der Kapelle, liegen die Heidenlöcher.

Geschichte

Der erste Bau der Kapelle datiert um das Jahr 1470. Dieser war aber bereits im 17. Jahrhundert wieder eingefallen und wurde 1662/63 unter dem Maurermeister Michael Ramlau erneut aufgebaut. Gelder aus diversen Stiftungen ermöglichten dann den Erhalt des Gebäudes bis zur Französischen Revolution, während der die Kapelle 1794 zerstört wurde. Zwar gab es bereits im 19. Jahrhundert Pläne für den erneuten Wiederaufbau, es dauerte dann allerdings bis 1952, bis die Kapelle erneut – dieses Mal in ihrer heutigen Gestalt – wieder aufgebaut wurde. Der Wiederaufbau ging auf ein Gelöbnis der Deidesheimer Bürger zurück, welche die Kapelle wieder aufbauen wollten, sollte ihre Vaterstadt im Zweiten Weltkrieg verschont bleiben. Bis auf einen Bombenangriff, der versehentlich das Deidesheimer Spital traf, blieb Deidesheim im Zweiten Weltkrieg unversehrt.

Gebäude

Die Kapelle ist in ihrem Kern ein spätgotischer Bau. Das Portal im Westen der Kapelle stammt aus dem ersten Wiederaufbau 1662. Beim zweiten Wiederaufbau 1952 wurde die Kapelle als einfacher Saalbau wiederhergestellt. Die ursprünglich sieben Fester der Kapelle besaßen Maßwerk, das beim Neuaufbau 1952 entfernt wurde. Das Mittelfenster des Chores, vom zweiten Wiederaufbau stammend, ist eine Arbeit von Erhardt Klonk.

Literatur

  • Berthold Schnabel: Kunsthistorischer Führer durch die Verbandsgemeinde Deidesheim. Deidesheim 1976, S. 24.
  • Markus Weis: Kunst und Architektur. Hrsg.: Kurt Andermann, Berthold Schnabel. Deidesheim – Beiträge zu Geschichte und Kultur einer Stadt im Weinland, Sigmaringen 1995, ISBN 3-7995-0418-4, S. 176 f.

Koordinaten: 49° 24′ 54″ N, 8° 10′ 13″ O