Museum von Almería

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Museum von Almería (Andalusien, Spanien)

Das Museum von Almería (spanisch Museo de Almería) ist das zentrale archäologische Museum der spanischen Provinz Almería (Andalusien). Das Museum befindet sich in Almería in der Carretera de Ronda 91. Das Museum wurde 1934 als öffentliche Einrichtung gegründet und feierte 2014 sein 80-jähriges Jubiläum.

Geschichte

Der erste Versuch, in Almería ein Museum zu gründen, geht auf das 19. Jahrhundert zurück. Im Jahre 1880 entdeckte der belgisch-spanische Ingenieur Luis Siret die bekannteste prähistorische Ausgrabungsstätte der Region.[1] Bei seinen archäologischen Ausgrabungen stellte er eine bedeutende Sammlung zusammen, die er letztendlich dem Museo Arqueológico Nacional de España in Madrid spendete, mit der Bedingung, dass ein Teil der Sammlung in Almería bliebe. Dem wurde während der Zeit der Zweiten spanischen Republik zugestimmt, als das Archäologische Museum öffnete. Es gab zwei kleine Räume, die 1934 von der “Escuela de Artes y Oficios” bereitgestellt wurden. Die Sammlung beinhaltete allerdings nicht die Stücke, von denen Louis Siret gehofft hatte, dass sie in Almería bleiben würden.[2]

Im Jahre 2006 bezog das Museum ein neues Gebäude, entworfen von Ignacio García Pedrosa und Ángela García de Paredes, das 2004 zwei Auszeichnungen (PAD und ARCO) gewann. Das Gebäude war zudem Finalist bei der Vergabe des Fostering Arts and Design (FAD) Award im Jahre 2005 und drei Jahre später Teil des Wettbewerbs „Europäisches Museum des Jahres“.

Museum

Die Sammlung des Museums wurde in drei Etagen geteilt. Das Gebäude ist um eine zentrale Hauptsäule organisiert, eine zentrale Achse, die um die drei Etagen verläuft.

Dauerausstellung

Die Dauerausstellung befindet sich im ersten und zweiten Stock. Der Fokus liegt vor allem auf der Jäger- und Wildbeuter-Gesellschaft, der Gesellschaft der „Millares“, vor allem aus Santa Fe de Mondújar, Almería und der Gesellschaft von „El Argar“ aus Antas, Almería. Im zweiten Stock gibt es eine Metall-Struktur in der Mitte des Raumes, die „Kreislauf des Lebens“ genannt wird. Daneben können Materialien und Objekte gefunden werden, die uns über Handel und Krieg in der Millares-Gesellschaft lehren. Außerdem gibt es Objekte, die mit dem täglichen Leben in der Siedlung in Verbindung stehen. Das „Kreislauf des Lebens“-Display zeigt mit einer Video-Projektion, Schatten und Soundeffekten mehr über die gemeinsame Benutzung von Gräbern und über die Rituale, die bei jedem neuen Begräbnis stattfanden. Auf zweiter Stufe gibt es eine interessante Anordnung von Wänden, die sich vom Boden bis zur Decke entwickeln, mit der Absicht darzustellen, wie die Gesellschaft an den Berghängen mit ihren Terrassen-Häusern und der restlichen Umgebung gelebt hat, vor allem in Fuente-Àlamo, Cuevas del Almanzora, Almería. Der Bereich enthält kleine Räume mit Glasvitrinen, die u. a. große Behälter, Bronze-Waffen, Silber- und Goldobjekte und Keramik enthalten.

Im dritten Stock befindet sich die Dauerausstellung mit einer großen Sammlung römischer und andalusischer Fundstücke. Besonders zu beachten ist die wunderschöne Skulptur auf dem Mosaikfragment. Es handelt sich hierbei um den Gott Bacchus. Dieser wurde in dem römischen Bezirk Chirivel, im nördlichen Teil von Almería ausgegraben. Außerdem zeigt die Ausstellung weitere Fundstücke, die die römischen Einflüsse auf der iberischen Halbinsel, speziell in Almería widerspiegeln. Man kann weiterhin andalusische Kunst entdecken, im Besonderen die große Sammlung muslimischer Grabsteine, die hauptsächlich in Almería produziert wurden. Der große Würfel in der Mitte des Raumes besteht im Inneren aus kleinen Schränken und Fächern, die für das Kalifat bestimmt sind. Man kann hier Keramik, Spielzeug und Münzen finden.[3]

Weblinks

Commons: Museum von Almería – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. López Rodríguez, José Ramón. Historia de los museos de Andalucía: 1500–2000. – Sevilla, Universität Sevilla
  2. Ramos Lizana, Manuel. Museo de Almería: Guía Oficial. – Sevilla, Consejería de Cultura, Junta de Andalucía, 2013
  3. Ramos Lizana, Manuel. Museo de Almería: guía breve. – Sevilla, Consejería de Cultura, 2009

Koordinaten: 36° 50′ 18″ N, 2° 27′ 19,5″ W