Rillstieliger Helmling

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Rillstieliger Helmling

Rillstieliger Helmling (Mycena polygramma)

Systematik
Klasse: Agaricomycetes
Unterklasse: Agaricomycetidae
Ordnung: Champignonartige (Agaricales)
Familie: Helmlingsverwandte (Mycenaceae)
Gattung: Helmlinge (Mycena)
Art: Rillstieliger Helmling
Wissenschaftlicher Name
Mycena polygramma
(Bull.: Fr.) Gray

Der ungenießbare Rillstielige Helmling (Mycena polygramma) ist eine Pilzart aus der Familie der Helmlingsverwandten (Mycenaceae). Die Fruchtkörper des Helmlings erscheinen von Mai bis Dezember und wachsen häufig auf totem Eichenholz.

Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Makroskopische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der dünnfleischige, trockene Hut ist mehr oder weniger kegelig und wird 1,5–4 (–5) cm breit. Der Rand ist grob gerieft. Die matte, bereifte Oberfläche ist hell- bis dunkelgrau oder -braun gefärbt und häufig rostbraun gefleckt.

Die Lamellen sind ausgebuchtet am Stiel angewachsen und bleiben lange weißlich bis gräulich weiß. Im Alter werden sie wie der Hut oft rostfleckig. Das Sporenpulver ist weiß.

Der lang und schlank wirkende, hohle Stiel ist 5–12 cm lang und 0,2–0,6 cm breit. Er ist mehr oder weniger grau und hat eine leicht bläuliche Tönung. Insgesamt ist er etwas dunkler als der Hut gefärbt. Er ist steif, aber gebrechlich und zumindest trocken auffallend längsrillig. Das dünne, blasse Fleisch ist nahezu geruchlos und schmeckt unauffällig.[1][2]

Mikroskopische Merkmale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sporen 8–10 µm lang und 6–7 µm breit. Die Cheilozystiden sind schlank und glatt.[1]

Artabgrenzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Recht ähnlich ist der Schlüpfrige Helmling (Mycena laevigata) mit weißlichem, im Alter gelbbräunlichem Hut und glattem Stiel. Er kommt nur in Gebirgsgegenden häufiger vor. Seine Sporen sind etwas kleiner (7–8 µm × 4 µm).[1]

Ökologie und Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fruchtkörper des Helmlings erscheinen von Mai bis Dezember einzeln oder in kleinen Büscheln auf oder neben alten Stümpfen. Besonders häufig wächst er auf totem Eichenholz in der Initialphase der Vermorschung. Der Pilz ist in ganz Europa häufig und weit verbreitet.[1][2]

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rillstielige Helmling ist kein Speisepilz.[2]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Paul Kirk: Mycena polygramma. In: Species Fungorum. Abgerufen am 20. September 2013.
  • Mycena polygramma. In: MycoBank.org. International Mycological Association, abgerufen am 20. September 2013 (englisch).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Marcel Bon: Pareys Buch der Pilze. Kosmos, Stuttgart 2005, ISBN 3-440-09970-9, S. 184 (englisch: The mushrooms and toadstools of Britain and Northwestern Europe. Übersetzt von Till R. Lohmeyer).
  2. a b c Karin Montag: Rillstieliger Helmling Mycena polygramma Im virtuellen Pilzbuch. In: Tintling.com. Abgerufen am 20. September 2013.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Rillstieliger Helmling (Mycena polygramma) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
  • Mycena polygramma. In: Funghi in Italia / funghiitaliani.it. Abgerufen am 20. September 2013 (italienisch, Gute Fotos vom Rillstieligen Helmling).
  • Arne Aronsen: Mycena polygramma. A key to the Mycenas of Norway. In: Mycena Page / home.online.no. Abgerufen am 7. Dezember 2011 (englisch).