Deutsches Windkraftmuseum

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Das Mühlenheider Windkraftmuseum ist ein Museum mit Sitz in der ostwestfälischen Gemeinde Stemwede, Ortsteil Oppendorf. Es widmet sich der Geschichte der modernen Windkraftnutzung, insbesondere der deutschen. Das Museum wird durch einen eingetragenen Verein (e.V.) getragen, in dem Interessierte aus der Windenergiebranche und anderen Industrien ehrenamtlich aktiv sind. Derzeit besteht der Verein aus rund 200 Mitgliedern (Stand: 2016).[1] Mit rund 20 verschiedenen Windkraftanlagen aus Deutschland und dem europäischen Ausland, darunter rund 10 Freilichtexponate, ist es Deutschlands einziges Windkraftmuseum, aber auch eine der größten Sammlungen an Windkraftanlagen weltweit.

Kernaufgaben

Die Kernaufgaben des Mühlenheider Windkraftmuseums ergeben sich aus der Vereinssatzung:[2]

Zweck des Vereins ist die Förderung von Kunst und Kultur.
Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch die Einrichtung und Unterhaltung von Anlagen, die der Entwicklung der Stromerzeugung durch Windkraft von den Anfängen bis zur Gegenwart zeigen. Hierzu werden Dokumente, Schriftgut und Maschinen der gewerblichen Vergangenheit und Gegenwart gesammelt.
Durchführung von Informationsveranstaltungen für Schulklassen und andere Jugendgruppen.
Zusammenarbeit mit dem Mühlenverein Minden-Lübbecke e.V. im Rahmen der Mühlentage.

Der Verein wurde im März 1999 gegründet und hat seitdem an der Sicherung von historischen Windkraftanlagen und Dokumenten unterschiedlicher Art der letzten 30 Jahre gearbeitet. Der Verein sieht es als seine Aufgabe „die geschichtlichen Wurzeln der modernen Windenergienutzung in Deutschland zu sichern, zu dokumentieren und der Öffentlichkeit erlebbar zu machen“.[3]

Ausstellung

Auf dem Gelände des Mühlenheider Windkraftmuseums können derzeit (Stand: 2016) neun restaurierte Windkraftexponate besichtigt werden. Darunter befinden sich mehrheitlich deutsche Fabrikate. Der Anlagenbereich erstreckt sich von einigen Kilowatt bis zu 150kW.[4].

Folgenden Exponate wurden bereits aufgestellt:

  • Dornier 5.5kW (Testfeld Pellworm 1980)
  • MAN Aeroman 12/20 (20kW)
  • Krogmann 15/50 (50kW)
  • Lagerwey 15kW (Herkunft: Niederlande)
  • Husumer Schiffswerft HSW 30 (30kW)
  • Windkraftzentrale Elektromat (12kW)
  • Bosman Windpumpe (Herkunft: Niederlande)
  • Nordex N-27 (150kW, Herkunft: Dänemark)
  • FH Wiesbaden Trebur (Uniprojekt)

Des Weiteren befinden sich mehr als 10 verschiedene Windkraftanlagen unterschiedlicher Bauart, Größe und Herkunft in einem museumseigenen Lager. Diese Exponate werden ebenfalls für die dauerhafte Ausstellung im Museum vorbereitet.

Betrieb einer Megawatt-Anlage

Der Verein erwarb 2014 eine 1,5-MW-Windkraftanlage des Typs Tacke TW 1.5 von dem Energieversorgungsunternehmen RWE. Die WKA gehört zu der Nullserie der ersten 1.5-MW-Anlage, die Tacke 1996/97 produzierte, und befindet sich am Standort Stemwede-Drohne. Nach der Übernahme wurde die Anlage von technischen Problemen befreit und produziert seitdem kontinuierlich Strom.[5][6]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Tim Altegör: Schauplatz der Mühlengeschichte. In: Bundesverband Windenergie e.V. (Hrsg.): Neue Energien. Berlin Dezember 2015.
  2. Mühlenheider Windkraftmuseum e.V. Satzung. Lemförde 5. Juli 2015.
  3. Hintergrund. In: muehlenheider-windkraftmuseum.de. Abgerufen am 4. Oktober 2016.
  4. Exponate. In: muehlenheider-windkraftmuseum.de. Abgerufen am 4. Oktober 2016.
  5. Tacke 1.5MW im Vorruhestand. In: Verlag Natürliche Energien (Hrsg.): Windkraft Journal. Seevetal Februar 2015.
  6. Tim Altegör: Schauplatz der Mühlengeschichte. In: Bundesverband Windenergie e.V. (Hrsg.): Neue Energien. Nr. 2015-12. Berlin.

Koordinaten: 52° 26′ 57,5″ N, 8° 30′ 10,1″ O