Neokoros

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Als Neokoros (Vorlage:ELSalt „Tempelwärter“; Plural Neokoroi oder eingedeutscht Neokoren) bezeichnete man in der griechischen Antike Beamte, die die Aufsicht über einen Tempel führten.

Unter den römischen Kaisern, in deren Kaiserkult ebenfalls Neokoroi als Priester eingesetzt wurden, war ihr Amt ein Ehrenamt. Auch ganze Städte im Osten des Reiches erhielten auf Münzen und in Inschriften den Titel Neokoros, wenn sie dem Kaiser einen Tempel errichtet hatten. Es kam in einigen Provinzen (etwa Asia) zum Wettstreit zwischen den Städten, welche von ihnen die meisten Neokorien erlangt hatte.

Im Falle der Stadt Ephesos wurde das Pion-Gebirge auf Münzdarstellungen anstatt der Stadt zum Neokoros der Artemis Ephesia hochstilisiert.[1]

Literatur

  • Johannes Eingartner: Isis und ihre Dienerinnen in der Kunst der römischen Kaiserzeit (= Mnemosyne. Supplement 115). Brill, Leiden u. a. 1991, ISBN 90-04-09312-5 (Zugleich: München, Univ., Diss., 1982).
  • Steven J. Friesen: Twice Neokoros. Ephesus, Asia and the Cult of the Flavian Imperial Family (= Religions in the Graeco-Roman World. Vol. 116). Brill, Leiden u. a. 1993, ISBN 90-04-09689-2.
  • Barbara Burrell: Neokoroi. Greek Cities and Roman Emperors (= Cincinnati Classical Studies New Series Vol. 9). Brill, Leiden u. a. 2004, ISBN 90-04-12578-7.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Thomas Staubli: Artemis von Ephesus und die ephesischen Münzbilder; PDF