Ostermoor (Brunsbüttel)

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Ostermoor ist ein Ortsteil von Brunsbüttel, gelegen am südlichen Ende des Nord-Ostsee-Kanals mit Industriebetrieben (u. a. Chemie, Raffinerie) und Kanalfähre.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. April 1934 wurde die Kirchspielslandgemeinde Brunsbüttel aufgelöst. Alle ihre Dorfschaften, Dorfgemeinden und Bauerschaften wurden zu selbständigen Gemeinden/Landgemeinden, so auch Ostermoor.[1] Bis Anfang der 1970er Jahre war Ostermoor ein agrarisch geprägtes Dorf.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Ostermoor aufgrund der Mineralölindustrie wiederholt zum Ziel amerikanischer und britischer Bomber.

Im Jahr 1956 wurden auf dem Gebiet Ostermoors bei Ausgrabungen Wohnhäuser aus dem ersten und zweiten Jahrhundert n. Chr. entdeckt.

Am 1. Januar 1970 wurde es durch Eingemeindung zum Ortsteil von Brunsbüttel.[2] Die frühere Gemeinde hatte eine Fläche von 185 Hektar.[3] Seit 1971 wurde das Dorf im Zuge umfangreicher Industrieansiedlung (z. B. des Kernkraftwerks Brunsbüttel und der Chemieindustrie) bis auf wenige Wohnhäuser aufgelöst. Die Bewohner siedelten überwiegend in die Nachbargemeinden um.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Einw.
05.12.1867 260
01.12.1880 222
01.12.1890 293
01.12.1900 294
01.12.1910 318
08.10.1919 257
17.05.1939 274
13.09.1950 378
25.09.1956 271
06.06.1961 335

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ostermoor ist vielen Autofahrern bekannt, da bis zum Bau der Hochbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal die Querung des Kanals durch die Bundesstraße 5 mittels der Fähre in Ostermoor erfolgte. Gerade in Verkehrsspitzenzeiten führte dies des Öfteren zu längeren Wartezeiten.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 250.
  2. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein (Hrsg.): Die Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 1867–1970. Statistisches Landesamt Schleswig-Holstein, Kiel 1972, S. 41.
  3. Statistisches Bundesamt: Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland mit Übersichten über die Verwaltungsgliederung und Angaben über die Zugehörigkeit der Gemeinden zu Ortsklassen, Postleitgebieten und einigen wichtigen Verwaltungseinheiten. Ausgabe 1957, S. 150: Fläche in km²: 1,85

Koordinaten: 53° 55′ N, 9° 11′ O