Palast Akasaka

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Der Palast Akasaka
Nutzung als Nationale Parlamentsbibliothek 1948

Der Palast Akasaka (jap. 赤坂離宮, Akasaka Rikyū, wörtlich „Außenpalast Akasaka“) in Moto-Akasaka, Minato, Tokio wurde im Jahr 1909 für den Kronprinzen erbaut und damals (東宮御所, Tōgū gosho) genannt.[Anm 1] Das große Gebäude überstand das Große Kantō-Erdbeben 1923 und auch die Bombardierung Tokios im Zweiten Weltkrieg. Nach dem Kriege wurde das Gebäude zeitweilig von der neu gegründeten Parlamentsbibliothek genutzt, seit 1974 dient der Palast der Unterbringung hoher Gäste der Regierung und heißt entsprechend Geihinkan (迎賓館).[Anm 2] 2009 wurde der Palast in die Liste der Nationalschätze Japans aufgenommen.

Das Gebäude und seine Nutzung im Laufe der Zeit

Als 1873 die Residenz des Kaisers auf dem Gelände der Burg Edo durch eine Brand zerstört wurde, wurde auf dem Gelände der ehemaligen Residenz der Kishū-Tokugawa eine behelfsmäßige Residenz errichtet. Nachdem der Neubau des Kaiserpalastes endlich 1889 bezugsfähig war, wurde dieses Gebäude als Tōgū gosho Sitz des Kronprinzen. Auch hier wurde ab 1899 in Anlehnung an den französischen Klassizismus ein Neubau errichtet, der nach zehn Jahren Bauzeit 1909 fertig wurde. Architekt war Katayama Tōkuma (1854–1917), einer der „Drei Großen“[Anm 3] seiner Zeit. Mit dem Bau des Palastes beauftragt, reiste er 1897 für mehr als ein Jahr durch Europa, um die dortige Architektur zu studieren.

Das dreistöckige Gebäude wurde aus Stein ausgeführt, aber im Hinblick auf Erdbeben durch Eisenträger stark verstärkt. Weiter wurde die modernste Art von Heizung eingebaut. Für die Inneneinrichtung war Kuroda Seiki, Professor an der Kunsthochschule, zuständig. Für die Ausstattung mit Ölgemälden wurden die Maler im Westlichen Stil (Yōga) Asai Chū und Okada Saburōsuke, ebenfalls Professoren, eingesetzt.

Anmerkungen

  1. Die heutige Residenz des Kronprinzen befindet sich unter gleichem Namen auf demselben Gelände weiter südwestlich.
  2. Ein weiteres Gästehaus der Regierung befindet sich in Kyoto.
  3. Die anderen beiden waren Tatsuno Kingo (1854–1919) und Tsumaki Yorinaka (妻木頼黄, 1859–1916)

Literatur

  • Tōkyō-to rekishi kyōiku kenkyūkai (Hrsg): Tōkyō-to no rekishi sampo (chu). Yamakawa Shuppan, 2000. ISBN 978-4-634-29630-5. S.48-49.
  • Sakamoto, Katsuhiko: Yofu kensetsu. In: Ito u.a. (Hrsg): Nihon no kensetsu 5. Kinsei II - kindai. Verlag Daiichi hoki. Tokyo 1976. S. 202-203.

Weblinks

Commons: Palast Akasaka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 35° 40′ 48″ N, 139° 43′ 43″ O