Panglossianismus

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Die Idee des Panglossianismus geht davon aus, dass sich die Welt als solche und ihre Systeme mit einem gewissen Determinismus zum bestmöglichen Zustand hin entwickeln.

Panglossianismus unterstellt einen absoluten Funktionalismus, dem zufolge ausnahmslos alles einen bestimmten Zweck erfüllt.

Die Erklärungsansätze und Theorien der Soziobiologie und Evolutionspsychologie werden von Kritikern dem Panglossianismus zugeordnet.[1][2]

Der Begriff geht auf Voltaires Figur Pangloss in der Satire Candide, ou l’Optimisme (1759) zurück. Die Figur sieht sich als Schüler des Leibniz’schen Optimismus. Allerdings erscheint dieser Optimismus in Voltaires Satire absurd und ungerechtfertigt in Anbetracht zahlloser Unglücke.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Todd Grantham und Shaun Nichols: Evolutionary Psychology: Ultimate Explanations and Panglossian Predictions. In: Valerie Gray Hardcastle (Hrsg.): Where Biology Meets Psychology. MIT Press, Cambridge (Mass.) 1999, ISBN 978-0-262-58174-5, S. 47–66.
  2. Stephen Jay Gould und Richard Lewontin: The Spandrels of San Marco and the Panglossian Paradigm: A Critique of the Adaptationist Programme. In: Proceedings of the Royal Society. 205, Nr. 1161, September 1979, S. 581–598. doi:10.1098/rspb.1979.0086.