Perinatale Mortalität

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Die perinatale Mortalität oder perinatale Sterblichkeit gibt die Anzahl der kindlichen Todesfälle in der Perinatalperiode an, umfasst also Totgeburten und Todesfälle bis zum 7. Tag nach der Geburt.[1] Diese Zahl wird dabei auf die Gesamtzahl von 1000 Lebend- und Totgeborenen bezogen.

Die Angabe der perinatalen Sterblichkeit für jeweils eine bestimmte Region stellt eine Maßzahl für die Qualität der medizinischen Versorgung im Allgemeinen bzw. der Standards im Bereich der Perinatalmedizin (als einer interdisziplinären Fachrichtung der Medizin) im Besonderen dar.

Statistiken

In Deutschland bestehen regionale Unterschiede in der perinatalen Sterblichkeit. Im Zeitraum von 2005 bis 2009 gab es in Sachsen mit durchschnittlich 453 Todesfällen je 100.000 Geborene die geringste perinatale Sterblichkeit, während Nordrhein-Westfalen mit durchschnittlich 612 Fällen den höchsten Wert (12 % über dem Bundesdurchschnitt von 545 Fällen) aufwies. Eine erhöhte Perinatalsterblichkeit gab es ferner in Bremen, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. In diesen Ländern ist entgegen der bundesweiten Entwicklung von 2005 bis 2009 ein leichter Anstieg zu beobachten. In Baden-Württemberg, Thüringen und Bayern lag die Perinatalsterblichkeit nicht nur unter dem Bundesdurchschnitt, sie nahm zwischen 2005 und 2009 auch noch weiter ab.[2]

Einzelnachweise

  1. Jennie Naidoo, Jane Wills: Lehrbuch der Gesundheitsförderung. 1. Auflage. Conrad Günter, Werbach 2003, ISBN 3-929798-33-6, S. 55.
  2. Faktencheck Gesundheit. Regionale Unterschiede in der Gesundheitsversorgung. Bertelsmann Stiftung, 2011.

Weblinks

Siehe auch