Plankammer

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Plankammer ist die landesherrliche oder staatliche Sammlung von Plänen, Rissen und anderem Kartenwerk.[1] Friedrich Wilhelm I. begründete die Plankammer des preußischen Generalstabs. Die Plankammer war verantwortlich für die Verwaltung gebrauchter Karten, die Organisation und Durchführung der Landesaufnahme, bzw. Aktualisierung des Kartenwerkes. Plankammern in der militärischen Verwaltung, oft auch Kriegplankammern genannt, halten Kartenmaterial von Kriegsschauplätzen wichtiger Schlachten für die Generalstäbe der Heere vor. Eine bedeutende Plankammer befindet sich in Österreich. Dort wird unter anderem das vollständige Planmaterial für alle Kriege seit dem Dreißigjährigen Krieg aufbewahrt.[2]

Der Bestand an Karten und Abbildungen (wie zum Beispiel Lagepläne zu Festungsanlagen) unterlag oft strengster Geheimhaltung. Zudem wurden zielgerichtet Kopien von Karten ausgegeben, welche falsch, oder unvollständig waren, um eine mögliche Nutzung politischer oder militärischer Feinde zu erschweren. [3]

Einzelnachweise

  1. Plankammer. In: Heinrich August Pierer, Julius Löbe (Hrsg.): Universal-Lexikon der Gegenwart und Vergangenheit. 4. Auflage. Band 13: Pfiff–Reidsville. Altenburg 1861, S. 182 (zeno.org).
  2. Meyers Konversations-Lexikon, 1888
  3. Univ.-Prof. Dr.-Ing. Kurt Brunner: Geheimhaltung und Verfälschung von Karten aus militärischen und politischen Gründen (PDF)