Porphyrbrauner Wulstling
Porphyrbrauner Wulstling | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jüngerer und älterer Fruchtkörper des Porphyrbraunen Wulstlings (Amanita porphyria) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Amanita porphyria | ||||||||||||
Alb. & Schwein. |
Der Porphyrbraune Wulstling (Amanita porphyria), auch Purpurbrauner oder Rotbrauner Wulstling genannt, ist eine Pilzart aus der Familie der Wulstlingsverwandten.
Merkmale
Makroskopische Merkmale
Der Porphyrbraune Wulstling besitzt einen braunen Hut, bedeckt mit grauen Velumresten, gewölbt bis ausgebreitet. Der Durchmesser beträgt vier bis acht Zentimeter. Die Lamellen sind weißlich, stehen gedrängt, und sind frei. Das Sporenpulver ist weiß und amyloid. Der Stiel ist wie der Hut gefärbt, oder auch weißlich. Bei ausgeprägter Färbung besitzt er eine deutliche Natterung. Der Ring ist weißlich, hängend. An der Oberseite ist er nicht oder schwach gerieft. Die Knolle ist ringförmig abgesetzt. Der Geruch ist unangenehm, typisch nach Kartoffelkeimen. Der Geschmack ist rettichartig.
Mikroskopische Merkmale
Die Sporen haben einen Durchmesser von sieben bis zehn Mikrometer.
Artabgrenzung
Der Porphyrbraune Wulstling kann mit dem Grauen Wulstling (Amanita excelsa) und mit dem giftigen Pantherpilz (Amanita pantherina) verwechselt werden.
Ökologie und Phänologie
Die Art kommt in Mitteleuropa in Nadelwäldern unter Fichten und Kiefern vor, jedoch nur auf sauren Böden, nicht über Kalk. Er ist häufig, die Fruchtkörper sind von Juli bis Oktober anzutreffen.
Bedeutung
Die Art ist schwach giftig. Sie enthält Bufotenin, das die Herztätigkeit beschleunigt und die Blutgefäße verengt. Das Gift wird durch Hitze zerstört.
Literatur
- Ewald Gerhardt: BLV-Handbuch Pilze. 4. Auflage. BLV, München 2006, ISBN 3-8354-0053-3.