Postgeschichte von Lesse

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Die Postgeschichte von Lesse beschreibt die geschichtliche Entwicklung des Postwesens in Lesse.

Postgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühe Poststempel von Lesse

Am 1. Oktober 1867 wurde in Lesse eine Postexpedition eröffnet, die mit einer Fahrpost mit Salder verbunden war. Die Landzustellung erfolgte nach Berel, Hohenassel, Nordassel, Oelber a. w. W. und Westerlinde.

Durch den kurzen Verwendungszeitraum ist der Zweikreissehnenstempel sehr selten, einen Rostgitterstempel hat Lesse nicht mehr erhalten.

Im Norddeutschen Postbezirk (1868) besteht sie weiter als Post-Expedition, wird dann aber 1874 in eine Postagentur und 1896 in eine Postverwaltung umgewandelt.

Die Postexpedition war wahrscheinlich in der abgerissenen "Crome-Schule" untergebracht, unter dem Schullehrer Horn (bis 1895).

Am 1. Mai 1895 zieht die Post in das angemietete Haus des Lesser Postamtsleiters Engelke, welcher verwandt war mit der Witwe Reinecke aus der Reineckschen Villa (Kinderheim), von der er das Gebäude auch erbt (heute Zum Hohen Tor 30).

Am 1. April 1934 Einrichtung der Posträume im Gebäude „Zum Hohen Tor 3“ (Lindesches Grundstück) und Aufgabe der nach Wegfall des Landzustelldienstes nicht mehr benötigten Räume „Zum Hohen Tor 30“. Erster Leiter wird Herr Struckmann in den neuen Räumen.

Am 31. Dezember 2003 Schließung der Postfiliale Lesse (38228 Salzgitter 13) Zum Hohen Tor 3.

Mitte Januar 2004 Eröffnung eines Postshops in der Tankstelle Genther, Nienstedter Straße. Bedienung durch Frau Schulle. Weiterführung des Poststempels 38228 Salzgitter 13 (Lesse) mit der Stempelkennung „a“.

Am 31. März 2009 Schließung des Postshops, Versorgung mit Postwertzeichenverkauf und Paketannahme über die Bäckerei Bernd Pöhl in der Nienstedter Straße. Ein Poststempel wird nicht mehr geführt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bade, Henry: „333 Jahre Braunschweigische Post, 1535 - 1867“, Karl Pfankuch & CO, Braunschweig, 1960. Hierher stammen auch die Stempelabbildungen.
  • Anderson, Hans-Joachim: „Die Bezeichnung der Poststempelformen“ Düsseldorf 1970, Poststempelgilde „Rhein-Donau e. V.“ (Der Versuch des Bundes Deutschen Philatelisten eine Einheitlichkeit in den Stempelbeschreibungen zu erreichen)
  • Steven, Werner: „Inhaltsübersicht der postalisch relevanten Braunschweigischen Ciculare, Gesetze und Verordnungen von 1807 bis 1867“ Rundbrief Nr. 58, Arbeitsgemeinschaft Braunschweig und Hannover im Briefmarken-Club Hannover, April 2004
  • Steven, Werner: „Verzeichnis der Postanstalten und deren Personal im Bereich des Herzogtums Braunschweig, 1811-1916.“ Gesellschaft für Deutsche Postgeschichte e. V. Bezirksgruppe Braunschweig/Hannover. Heft 14 der Postgeschichtliche Blättern, 1992.