Preisach-Modell

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Das Preisach-Modell ist ein mathematisches Modell zur Beschreibung von Hysteresekurven. Es wurde erstmals 1935 vom ungarischen Physiker Ferenc Preisach unter dem Titel Über die magnetische Nachwirkung in der Zeitschrift für Physik[1] veröffentlicht. Anfangs wurde es entwickelt zur Beschreibung der Hystereseeigenschaften von ferromagnetischen Materialien, inzwischen findet es jedoch auch in anderen physikalischen Bereichen Anwendung.

Allgemeines[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einfach gesprochen besteht das Preisach-Modell aus einer Ansammlung vieler einfachster Rechteckhysteresekurven mit dem Hystereseoperator .

Der Ausgang dieser Hysteresefunktionen ergibt sich wie folgt:

Dabei ist die sogenannte Memory-Funktion, welche den vorherigen Wert der Ausgangsfunktion enthält.

Integriert man nun über sehr viele solcher Rechteckhysteresekurven und gewichtet diese mit einem Verteilungsfaktor, so erhält man das Preisach-Modell in kontinuierlicher Form:

wobei die Eingangsvariable und die Ausgangsvariable darstellen. ist die Gewichtungsfunktion (auch Preisachfunktion bzw. Verteilungsfunktion genannt) und der Hystereseoperator.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Preisach model. (Memento vom 22. September 2013 im Internet Archive) In: Hysteresis Tutorial. University College, Cork (englisch)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. F. Preisach: Über die magnetische Nachwirkung. In: Zeitschrift für Physik. Band 94, 1935, S. 277–302, doi:10.1007/BF01349418 (springer.com [PDF]).