Puccinia agrostidicola

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Puccinia agrostidicola
Systematik
Unterabteilung: Pucciniomycotina
Klasse: Pucciniomycetes
Ordnung: Rostpilze (Pucciniales)
Familie: Pucciniaceae
Gattung: Puccinia
Art: Puccinia agrostidicola
Wissenschaftlicher Name
Puccinia agrostidicola
Tai

Puccinia agrostidicola ist eine Ständerpilzart aus der Ordnung der Rostpilze (Pucciniales). Der Pilz ist ein Endoparasit eines unbestimmten Straußgrases. Symptome des Befalls durch die Art sind Rostflecken und Pusteln auf den Blattoberflächen der Wirtspflanzen. Sie ist ein Endemit Chinas.

Merkmale

Makroskopische Merkmale

Puccinia agrostidicola ist mit bloßem Auge nur anhand der auf der Oberfläche des Wirtes hervortretenden Sporenlager zu erkennen. Sie wachsen in Nestern, die als gelbliche bis braune Flecken und Pusteln auf den Blattoberflächen erscheinen.

Mikroskopische Merkmale

Das Myzel von Puccinia agrostidicola wächst wie bei allen Puccinia-Arten interzellulär und bildet Saugfäden, die in das Speichergewebe des Wirtes wachsen. Aecien oder Spermogonien der Art sind nicht bekannt. Die gelblichen Uredien des Pilzes wachsen meist unterseitig auf den Wirtsblättern, bisweilen auch auf Hüllrohren, und sind länglich oder linear. Ihre gelblichen Uredosporen sind 24–33 × 23–30 µm groß, zumeist kugelig, seltener eiförmig und fein stachelwarzig. Die für gewöhnlich blattunterseitig, gelegentlich auch auf Hüllrohren wachsenden Telien der Art sind schwärzlich und pulverig. Die haselnussbraunen Teliosporen sind ein- bis zweizellig, ellipsoid und 36–56 × 17–27 µm groß. Ihr Stiel ist gelblich bis farblos und 46 µm lang.

Verbreitung

Das bekannte Verbreitungsgebiet von Puccinia agrostidicola umfasst lediglich China.

Ökologie

Die Wirtspflanze von Puccinia agrostidicola ist ein nicht näher bestimmtes Straußgras (Agrostis sp.). Der Pilz ernährt sich von den im Speichergewebe der Pflanzen vorhandenen Nährstoffen, seine Sporenlager brechen später durch die Blattoberfläche und setzen Sporen frei. Die Art verfügt über einen Entwicklungszyklus, von dem bislang lediglich Telien und Uredien sowie deren Wirt bekannt sind; Spermogonien und Aecien konnten dem Pilz nicht zugeordnet werden.

Literatur

  • George Baker Cummins: The Rust Fungi of Cereals, Grasses and Bamboos. Springer, Berlin 1971, ISBN 3-540-05336-0.